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Das Dichten und ich


Gast

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Ha, da lag ich ja richtig. *freu*

 

Klar warte ich wegen ;um. Ich habe nur aus meiner Muttersicht gefühlt geschrieben.

Du machst das richtig prima. :knuddel

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wegen ;um

 

Ups das sollte natürlich "wegen Mum" heißen. Tippen mit einem Finger der linken Hand ist doof. Ich haue so oft daneben. :huh:

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Der nächste Teil:

 

 

Am nächsten Morgen ging es mir ziemlich übel.

Nicht nur, das meine Augen total verquollen war, nein auch mein Hals kratzte. Ich konnte mich kaum aufrichten ohne dass mein Kopf anfing wie blöd zu hämmern. „ Nein, das darf nicht wahr sein! Ich will zu Leon!!“, schimpfte ich innerlich. Gleichzeitig wusste ich dass es sinnlos war meiner Mum was vorzumachen. Wenn ich krank war merkte sie es sofort. Ich begann- mal ehrlich, wer hat was anderes erwartet?- zu weinen. Ausgerechnet in dem Moment kam Mama rein. „ Saledra, du musst… Hey Süße, was ist denn los?“, fragte sie endlich mal ehrlich besorgt. Ich schniefte. „ Bin krank. Und will zu Leon!“, murmelte ich verdrießlich. Dann kam die Antwort die ich schon erwartet hatte: „ Meine arme Kleine. Aber du weißt genau das das nicht geht, sorry! Ich rufe jetzt in der Schule an und malen kann ich schließlich auch hier. Bis gleich!“ Menno… aber gut, ich konnte eh nichts tun als so schnell wie möglich gesund zu werden. Und wie wird man das? Richtig- mit Schlaf. Also kuschelte ich mich in mein vor Schnodder und Tränen triefendes Kopfkissen und schlief ein.

 

Ich musste ungefähr eineinhalb Stunden geschlafen haben als mein Handy vibrierte. Wer konnte das denn sein?       

 

 

Als ich es endlich entsperrt hatte erkannte ich es sofort: Leon. Ich war unsicher. Was wollte er? Sagen das er mich doch nicht mochte? Oder machte er sich Sorgen? Während ich inständig hoffte dass es letzteres war öffnete ich die Nachricht.  

„ Hey Sally, alles okay bei dir? Wieso bist du nicht in der Schule? Hast du einen Arzttermin? Ich vermisse dich und würde mich über eine Antwort sehr freuen. Dein Leon“

Ich schrieb zurück: „ Hey Leon, bin krank. Halsschmerzen und Kopfweh. Vermutlich auch Fieber. Ich ähm… ich… hätte… hätte dich heute gerne gesehen. Deine Sally“

Da kam Mama: „ Na hast du ein bisschen geschlafen? Ich habe dich abgemeldet. Magst du was essen?“ Ich überlegte. „ Ja, genau. Das gut aber essen möchte ich nichts. Ich habe Durst.“ Da piepte mein Handy. Eigentlich würde ich ja nachschauen was drin steht aber…  „ Das ist gut, mein Schatz. Ich bringe dir etwas zu trinken.“

Sie ging und ich konnte auf mein Handy schauen. „ Du Arme. Hoffe es geht dir bald besser. Ich hatte gerade einen *Ironie an* sehr interessanten Unterricht bei Herrn Peters. *und aus* Soll ich dich heute Nachmittag besuchen kommen?“

Hm… eigentlich aber… ach warum eigentlich nicht. Dann können wir wenigstens reden.

„ Oh da hast du es ja *Ironie an* echt wirklich gut. *Und aus* Ja, gerne. Dann können wir reden.“

Mama kam mit Wasser zurück. „ Hier, bitte.“, meinte sie. Gierig trank ich. „ Du, sag mal Süße, was war eigentlich gestern Abend los?“ Ich schwieg. „ Oh ähm… nichts wieso?“, stammelte ich dann doch verlegen. „ Wie jetzt? Nichts?! Du hast mich bei Abendbrot angeschrien, bist weggefahren und hast den Rest des Abends in deinem Zimmer verbracht. Du willst mir sagen das nichts los ist…?“

„ Okay, okay…“, lenkte ich ein. „Aber ich… ich möchte nicht darüber reden. Weiß selbst nicht was los ist. Gut, vielleicht… vielleicht habe ich da ein Problem mit Leon.“  Jetzt überlegte sie. „ Oh okay… Das klingt nicht gut aber ich bin sicher du bekommst das wieder hin. Und wenn irgendwas ist kannst du immer zu mir kommen das weißt du. Hoffe wirklich dass es „nur“ Leon ist… Das stimmt doch oder? , fragte sie mit eindringlichem Blick. „Ehm… ja, klar. Danke dir, Mami… Oh.. äh… du, dieser Leon kommt heute Nachmittag übrigens her. Wir müssen uns einfach dringend sehen.“ Sie lächelte… „ Wie… ä.. toll. Das freut mich. Wirklich.!“, sagte sie, allerdings irgendwie komisch.

 

Gegen Mittag  ging es mir immer noch ziemlich dreckig. Aber auf der  anderen Seite wollte und musste ich unbedingt mit Leon sprechen um zu erfahren warum er sich so merkwürdig verhalten hat. Ich war mir sicher das das auch meiner Gesundheit gut tun würde. Außerdem war es so nett von Leon mich zu besuchen das ich gar nicht absagen konnte.  Nachdem Mama nochmal Fiber gemessen hatte, Temperatur 37,9, schlief ich noch eine Weile.

Am Nachmittag, gegen halb vier, kam Leon. Er lächelte als er reinkam. In der Hand hielt er eine kleine Tüte. Was da wohl drin war? „ H-Hey! Wie… Alles gut bei dir?“, meinte ich unsicher.

„ Ja, klar. Bei dir wohl eher weniger oder? Ist es sehr schlimm?“ Ich wollte gerade: „ Nein, nein passt schon!“, antworten als ich den 6 Hustenanfall dieses Tages bekam. Es war wirklich mehr als beschissen! „ Hey, alles okay?“, fragte Leon besorgt. „ J-Ja. Eigentlich… naja.. eigentlich wollte ich gerne… über… gestern reden. Geht das… na du weißt schon… in Ordnung?“, meinte ich vorsichtig. „ Klar, also ich wollte mich auch entschuldigen. Mir war schon klar wie gemein die anderen zu dir  sind und ich vermute ich weiß was du durchmachen musstest. Aber da war der doofe Olli, du weißt schon, der dicke. Er… naja er hat mich gewarnt dir zu helfen sonst würde es Ärger geben.

Ich weiß, es war feige und jetzt komme ich mir unheimlich dumm vor. Du bist schließlich eine gute Freundin und ich hätte mich für dich einsetzen müssen. Es tut mir wirklich, wirklich leid.“

Ich habe es gewusst. Er hat es nicht mit Absicht getan. Aber da redete er schon weiter.  „ Ja und dieser Raven, der hat mir gesagt du wärst eine falsche Schlange und würdest nur Mitleid wollen. Ver… versteh das  nicht falsch, ich habe das keine Sekunde geglaubt. Aber es hat mich irgendwie trotzdem davon abgehalten etwas zu sagen. Es tut mir leid, ich hoffe du magst mich noch.“, sagte er, ohne Punkt und Komma.

Das musste man erstmal verstehen. Doch ich hatte verstanden und war ziemlich glücklich und wütend gleichzeitig. „ Du Dummerchen, natürlich habe ich dich gern. Sogar ziemlich, ehrlich gesagt... Ich hatte ja keine Ahnung dass die anderen dich da so mit reinziehen. Kannst du sie nicht… naja… ignorieren? Ich würde mich sehr, sehr freuen wenn du mir in solchen Situationen beistehst. Selbst wenn die anderen dich nicht so cool finden… du… hast ja mich. Vielleicht… eventuell… überlegst du es dir. Und… ob… ich falsch bin das… das musst du selbst herausfinden!“, stammelte ich unsicher. „Ich mag dich jedenfalls gerne und würde dich noch mehr mögen wenn du mir möglicherweise verraten könntest was du in dieser wunderschönen Tüte hast…“, meinte ich mit einem Grinsen. Er setzte sich zu mir aufs Bett und reichte mir die Tüte. Was war ich aufgeregt. Ich schaute hinein und sah eine Schachtel Pralinen. Auch ein kleiner Kuschelbär war drin. „ Wie süß. Danke dir!“, sagte ich und schenkte ihm einen Handkuss.

 Wir redete noch eine ganze Weile und als er wieder ging sagte er, das wiederkommen würde wenn es mir nicht besser ging. Ich lächelte, war müde, aber zufrieden.

Als mein Papa dann auch noch nach Hause kam und meinte er hätte gute Neuigkeiten war der Tag schon fast wieder gut.

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Prima, das gefällt mir.

 

Sorry, ich komme hier mit Lesen und Schreiben nicht nach. Dauert alles so lange und ich muss ja zwischendurch auch noch anderes tun. ;)

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Dein Sprachstil ist toll. Flüssig. Lebendig: Abwechslungsreich. :klatsch:

 

Aber die Geschichte mit Leon geht mir viel zu schnell. Ich halte das alles nach wie vor für zu unrealistisch.

 

Realistischer und auch spannender wäre es, wenn Leon nicht sofort so viel erklären würde. Und ich denke, du kannst an seinem Motiv für seine Passivität noch feilen. Bisher ist das, was er erklärt noch zu vorhersehbar.

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