Das Dichten und ich

[gast]

Mir gefällt das letzte Gedicht sehr! Da spüre ich dich drin.

 

Beim anderen Genre meinte Anke, dass Geschichten und Gedichte zwei ganz verschiedene Sparten sind.

[Gast]

Danke! Ja, das stimmt... 

[neko]

liebe Alina,

 

danke für Deine Gedanken an meinen besten Freund.

Er braucht sie grade.

 

Aber zu Deinen Gedichten. Sie werden immer besser.

 

Mach Dir bitte keine Gedanken darüber, was die Jury lesen will.

Das ist nämlich und wahrscheinlich total egal.

Bzw. wenn Du danach guckst, dann wird es mit ziemlicher Sicherheit nur noch Murks, was Du schreibst.

 

Gut ist, was Du Dir von der Leber schreiben musst.

Weil es Dich erfreut.

Weil es Dich bedrückt.

Weil es etwas ist, was Dir auf der Seele brennt.

 

Ich habe mir die Texte auf der homepage von "Jugend schreibt" (oder wie immer das heißt,) mal durchgelesen. 

Da gibt es keine Linie.

Aber da gibt es bei den Schreibern immer ein Interesse an etwas.

Das muss sich auch nicht zwangsläufig reimen. (Tut es fast nie...)

 

Aber was ich immer spüre, bei den Texten...

Da will jemand was sagen, was ihm am Herzen liegt.

Da brennt etwas.

Und das muss raus.

 

Das ist dann, wie im Siegertext 2014 verbunden mit Gedanken von Flüchtlingen auf dem Boot mit dem Vater Unser. Ein Kunstgriff...

Kann man mögen...

Aber die Wut und vor allem die Trauer und die Einsamkeit, die Hilflosigkeit in diesem Text sind stark.

 

Das einzige, was ich diesen Texten entnehme, ist das sie wahrhaftig sind. (Wenn ich jetzt mal gucke: Was will die Jury.)

 

Und das, würde ich mal sagen, macht gute Dichtung und gute Geschichten aus.

Wie immer Du das verpackst, ist Deine Aufgabe als Schriftstellerin.

Märchen? Real Story? Gedicht?...

 

Ich schick Dir mal als PN einen Text von Julia Engelmann.

Die hat 2013 damit Furore gemacht. "Eine Tages, Baby..."

Ist poetry slam.

 

Da spüre ich Leidenschaft.

Ratlosigkeit.

Fragen.

(War eben ihr Thema.)

Und irgendwie witzig und humorvoll ist der auch.

 

 

Und das mag ich an Deinen Texten. Sie sind humorvoll. (Finde ich persönlich ganz wichtig.)

Das ist eine ganz große Stärke von Dir und Deinen Texten.

 

Ooooooh menno, schon wieder soviel geschrieben...

 

hoffe, Du kannst was damit anfangen.

 

 

 

  

[wauwaufsam]

Mach Dir bitte keine Gedanken darüber, was die Jury lesen will.

Das ist nämlich und wahrscheinlich total egal.

Bzw. wenn Du danach guckst, dann wird es mit ziemlicher Sicherheit nur noch Murks, was Du schreibst.

 

Ich fühle mich leicht angesprochen (nicht im negativen Sinn ), weil ich gesagt hatte, im Bezug auf ihr letzes Gedicht,

das ich mir nicht sicher wäre, ob der Jury so etwas schwermütiges gefällt.

Natürlich soll Alina das machen was ihr gefällt und das schreiben, was sie bewegt, was sie beschäftigt, was sie interessiert, u.s.w.

Nur DAS ist natürlich Authentisch.

Ich hatte ihren Posts entnommen, das sie schon gerne gewinnen möchte...Klar möchte sie das, deswegen macht man ja mit irgendwie

Natürlich sollte das nicht im Vordergrund stehen, da es auch eine Menge an Erfahrungen sind, die man da gewinnt. Verlieren tut in dem

Sinne also sowieso keiner.

Aber wenn man sich für solch ein Wettbewerb entscheidet, dann geht man ja schon an die Sache ran, "Erster" zu werden.

Daher kam meine Aussage.

 

In meiner Ausbildung als Konditorin war es natürlich so, das wir zur Endprüfung alles geben müssen. Es gab 3 Prüfer und während der Vorbereitungen

hab ich natürlich schon darüber nachgedacht, was denen so grob gefallen konnte. Im Vordergrund standen meine Ideen, aber ich wollte die Prüfung

auch bestehen, also machte ich mir auch über die Prüfer gedanken. Zumal ein Prüfer davon ein arrogantes A*loch ist (Verzeihung) und sehr streng.

Und ER war es auch, der meine Sachen zum Teil kritisiert hat, aber die anderen fanden es gut. Dafür gibt es ja auch nicht nur ein Prüfer, weil Geschmäcker

nun mal verschieden sind (in dem Fall meine ich nicht nur den Geschmack von den Gebäckstücken ).

Ich denk mal bei dem Wettbewerb wird es ähnlich sein? Kann mir nicht vorstellen, das nur ein Hansel entscheidet. Die werden sich dann sicher untereinander

abstimmen.

[neko]

liebe  Franzi,

war auf keine Fall als Kritik an Deinem post gemeint.

 

Und natürlich, da hast Du Recht, sich Gedanken machen ist wichtig.

 

Meine Aussage: "Mach Dir bitte keine Gedanken darüber, was die Jury lesen will.", ist ja auch paradox.

Denn das sind ja schon erste Gedanken darüber, die Jury lesen will.

 

Und ich glaube, da sind wir einer Meinung.

 

sorry, für etwas off topic, Alina

. 

[wauwaufsam]

Ach alles gut liebe Anke Ich hab das ja nicht persönlich genommen. Deshalb meinte ich auch in Klammern "nicht im negativen Sinn"

Ich hatte nur das Gefühl mich erklären zu müssen, aber als Kritik hatte ich das nicht aufgfasst.

[Gast]

Da ich vom dichten diese Woche genug habe:

 

 

Nervös fuhr ich zur Tür. Mama öffnete und eine mittelgroße, grauhaarige aber freundlich wirkende Frau stand vor uns. „ Hallo, ich bin Frau Kreidler, wir hatten doch telefoniert, oder?“, sprach sie mit Mama.  Wieder wurde ich übersehen. Das nervte! „ Ja, ich bin Saledra!“, sagte ich erstaunlicherweise laut und deutlich. Frau Kreidler beugte sich ein Stück hinab und reichte mir die Hand. Leicht zögernd griff ich zu.

„Kommen Sie doch rein.“, meinte Mama dann. Wir gingen ins Wohnzimmer und gerade als wir uns gesetzt hatten kam Papa mit frischem Kaffee. Mama lächelte und Frau Kreidler nahm dankend an.

„ Also“, meinte sie, „ du möchtest einen BBH haben ja?“ Endlich sprach mal jemand mit mir!

„ Ja, das möchte ich!“, erwiderte ich etwas vorsichtig. „ Gut, dann lass uns mal herausfinden ob wir das hinbekommen.“, sagte sie zuversichtlich.

 

Danach folgte ein sehr langes und informatives Gespräch an dem ich mich recht gut beteiligte. Frau Kreidler erklärte uns nochmal wie es ablief und wir versuchten gemeinsam eine Lösung wegen des Geldproblems zu finden. Das taten wir. Außerdem empfahl sie uns den Zwinger „Delight Hunter“, mit dem sie selbst schon gute Erfahrungen gemacht hatte. Auch ich stellte alle meine Fragen und Frau Kreidler würde sich darum kümmern dass Sie selbst oder einer ihrer Assistenten uns bei der späteren Ausbildung half. Wenn der Zwinger zusagte würden wir definitiv einen Welpen bekommen!

Mann was war ich glücklich! Jetzt war es mir auch egal wie lange es dauern würde denn wir würden zu 90% einen Welpen bekommen! Juhuuuu!! Auch Mama lächelte. Sie schien sich zu freuen.

 

Am nächsten Tag erzählte ich es Leon. Auch er freute sich für mich und tat etwas womit ich überhaupt nicht rechnete: Er umarmte mich! Ich war… naja, überrascht. Denn ich war noch nie von jemand anderem als den Verwandten umarmt worden.  Karo, die immer neben mir saß zog sich heimlich zurück.  So waren wir allein und nach dieser Geste war ich bereit mich vollständig zu öffnen.

Ich erzählte ihm zuerst einmal von meiner Unsicherheit bei und vor allem mit Menschen. Warum das so war, verriet ich noch nicht. Ich erzählte ihm dass ich noch nicht eine Nacht ohne meine Mum verbrachte hatte. Er zeigte Verständnis und meinte: „ Das ist doch kein Problem. Bis ich 8 war habe ich bei meiner Mum im Bett geschlafen. Und wer weiß, vielleicht übernachtest du ja das erste Mal bei mir.“ Ich errötete. Und grinste.

„Ja, sehr wahrscheinlich, wenn du es willst!“ Wir lächelten uns an. Es war perfekt. Doch dann passierte etwas, das mich an all dem zweifeln lies...

                                                                  

Es war Hofpause und ich hatte es ausnahmsweise mal geschafft zur Toilette UND raus zu gehen. Da stand ich nun. Gerade wollte ich mir mal erlauben zu lächeln da kam Raven auf mich zu. Und wenn Raven auf mich zukommt gibt es immer Ärger. Ich wollte mich umdrehen und wegfahren doch Kim und Jonas versperrten mir bereits den Fluchtweg. „He Krüppel, Lust auf Wurm zum Mittag?“, fragte Raven und lächelte höhnisch. „ Ich heiße…“, wollte ich gerade ansetzen da baumelte der Wurm auch schon über meinem Mund. „ Lauf oder friss!“, meinte Jonas. Und ich fuhr. So schnell, das meine Hände brannten. Nebenbei versuchte ich Leon ausfindig zu machen. Er spielte Coladosen kicken. Als ich ihn endlich  entdeckt hatte rief ich so laut ich konnte: „ Leon, hier!“  Er sah mich und winkte. Wieso kam er nicht rüber? Die anderen kamen immer näher. Ich musste weg. „ Seht euch den Feigling an, nicht mal probieren will sie!“, spottete Raven. Ich war verzweifelt. Wieder suchte ich Blinkkontakt zu Leon, bat ihn innerlich mir zu helfen. Doch er kam nicht, sah mich nur flehend an.  Die anderen drei hatten mich mittlerweile eingekesselt. Ich bekam Panik, es gab kein entkommen. Da packte etwas meinen Rollstuhl. „ Komm schon, Tussi, mach’s Maul auf!“,  sagte Kim unfreundlich. Jonas packte meine Handgelenke. Ich presste die Lippen aufeinander, wehrte mich. Und sie lachten. Und lachten. Mir war bewusst, wenn sie es wirklich darauf anlegten hatte ich keine Chance. Da klingelte es.  Automatisch lies Jonas meine schmerzenden Handgelenke los. Auch Raven verzog ich. Kim flüsterte mir noch ein: „ Dreckskind!“ zu und verschwand. Ich ballte die Hände zu Fäusten um nicht zu weinen. Als ich mich äußerlich gefangen hatte rollte ich mit gesenktem Kopf zu Tür und hinein…

 

Als ich in die Klasse kam sahen mich alle mit einem Grinsen an und Raven meinte: „ Hey Schildkröte, auch endlich da?! Musstest sicher noch deiner lieben Maaami telefonieren… Du Baby!“  . Und falls euch nicht klar ist, nein, dieses „ Baby“ war alles andere als nett gemeint.

 Schweigend und ohne jede Gegenwähr rollte ich auf meinen Platz. Aus dem Augenwinkel sah ich Leon der mir einen entschuldigen Blick zu. „ Du Heuchler!“, dachte ich, „ Und dir habe ich vertraut! Wie naiv bin ich eigentlich?!“

[Gast]

schieb*

[gast]

DiesenTeil finde ich sehr spannend geschrieben.

[Gast]

Ist es mir gut gelungen die Mobbingsituation zu schildern?