Zum Inhalt springen
Registrieren

Erhaltung von bedrohten Hunderassen sinnvoll?


RiverOrange

Empfohlene Beiträge

Gusar

Um wieder zum Thema zu kommen.

Ist es wirklich so, dass Hunde unglücklich sind, wenn sie nicht ihrer ursprünglichen Aufgabe nachkommen können?

Ich habe hier ja zwei "Wolfsjäger" (Barsois) sitzen, oder vielmehr meistens liegen. Die würden sich schön bedanken, wenn sie einen Wolf killen müssten!  Die Wolfsjagd mit Barsois war auch echt grausam. Viele Hunde sind dabei getötet oder verletzt worden.

  • Gefällt mir 3
Link zu diesem Kommentar
Lemmy
vor 18 Minuten schrieb Gusar:

iele Hunde sind dabei getötet oder verletzt worden.

... und Wölfe erst!

 

 

;)

 

Generell sehe ich es ein wenig so, wie mit alten Nutztierrassen wie Rindern oder Schweinen, oder auch Apfelbäumen und co. Nur weil die neuen, flotten, leistungsfähigeren Sorten und Rassen mehr produzieren, wäre es vielfach ein hoher Verlust an genetischer Varianz wenn die alten komplett verschwinden. Daher bewahrt man sie auf, gibt es Liebhaber und Samenbanken.

 

Warum sollte man also alte Rassen die gesund sind (zB würde der Toller, aber auch der Flat coated Retriever da rausfallen) bzw relativ wenig Erbkrankheiten aufweisen nicht auch genutzt werden, um kaputte Rassen wieder aufzumotzen?

 

Dazu müsste man sich aber doch verabschieden von den starren Regularien der Zucht. Zumindest eben für die "Incrossing/Outcrossing"-Rassen.

 

 

  • Gefällt mir 4
Link zu diesem Kommentar
vor 7 Stunden schrieb Gusar:

Um wieder zum Thema zu kommen.

Ist es wirklich so, dass Hunde unglücklich sind, wenn sie nicht ihrer ursprünglichen Aufgabe nachkommen können?

 

Bei den BCs ist das eine grosse Problematik. Ich würde auch sagen, die sind oft unglücklich. Wenn man denn vom "glücklich sein" sprechen möchte.

Hunde dieser Rasse können sehr viel Übersprungshandlungen aufweisen, wenn sie nicht hüten können. Das reicht von übergrosser Nervösität, über unangemessene Ängstlichkeit bis hin zu aggressivem Verhalten. Und in allen Varianten Zwangshandlungen.

 

vor 7 Stunden schrieb Gusar:

Ich habe hier ja zwei "Wolfsjäger" (Barsois) sitzen, oder vielmehr meistens liegen. Die würden sich schön bedanken, wenn sie einen Wolf killen müssten!  Die Wolfsjagd mit Barsois war auch echt grausam. Viele Hunde sind dabei getötet oder verletzt worden.

 

Wie speziell ist diese Art der JAGT denn angezüchtet? Und hetzen deine gerne? Ich hör immer oft Barsoi Haltern, dass sie ihre Hunde auf Rennbahnen oder grossen Freilaufflächen die Möglichkeit zum "hetzen" geben...

 

Jagen kann man in den meisten Fällen ganz gut als Ersatzhandlung anbieten. Hüten nie!

Link zu diesem Kommentar

LOL, klar...  "Jagen" kann man super leicht ersetzen. Jagen hingegen nicht.

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
velvetypoison
vor einer Stunde schrieb 2010:

Ist es wirklich so, dass Hunde unglücklich sind, wenn sie nicht ihrer ursprünglichen Aufgabe nachkommen können?

 

Ich weiß gar nicht: kann man das pauschal sagen?

 

Hier im Forum lese ich von Cattle Dogs, die sind wie Cattle Dogs (sein sollten)

Mein Lieblings-Cattle Dog  hat keine Ahnung, was er ist. Der möchte spazierengehen, er möchte Hunde treffen, schwimmen und nett sein.

Ich hatte ihn 2 Wochen bei mir und der war ausgeglichen und fröhlich - nicht resigniert oder anders auffällig. So wie ich ihn halt kannte.

 

Ich lese von durchgeknallten Bordern, hab aber noch nie einen getroffen.

Alles ganz normale Hunde.

 

Ich weiß natürlich nicht wie diese Hunde zu Hause und im Alltag sind:

Es gibt hier Unmengen Weimaraner. Du kannst kaum treten vor lauter Weimis.

In 3 Jahren hab ich keinen davon als auffällig erlebt. Die laufen im Wald frei, sind supersozial. Ich kann nichts negatives sagen und ich treffe jede Woche bestimmt 20.

 

Dagegen steht z. Bsp. ein Petit Basset Griffon Vendéen der meiner Meinung nach irgendwas tun müsste.

Und der anders wäre, würde er irgendwie gefördert werden.

Ich kenne viele Herdi(mixe) die mir hier oft auch fehl am Platz vorkommen. Wo ich dann mal denke "Ob das so richtig ist?"

 

  • Gefällt mir 3
Link zu diesem Kommentar
gebemeinensenfdazu

Wahrscheinlich kommt es weniger auf die Rasse als auf den Hund an. Teilweise verloren sich ursprünglich züchterische Zwecke wie "Steuerneintreiben" auch recht schnell . Auf diese Tätigkeit kann ein Hund bestimmt gerne verzichten. Hunde mit Schutzverhalten erlebe ich sehr sozial und anteilnehmend, Auslastung bedeutet hier soziale Interaktion , Lernen verschiedener Verständigungsformen (Körper- und Verbalsprache), Beobachtung etc. Wie man darauf kommt, mit Entmündigung (Hund hat nur an den Augen des Halters zu kleben und darf keine eigenen Impulse geben) und blöden Tricks zu meinen, der Hund würde geistig ausgelastet, entzieht sich mir.

Die blöden Zirkustricks kommen mir eher vor wie Zwangshandlungen und Übersprungshandlungen. Ich glaube recht wenige Hunde wollen eigentlich so etwas lernen, sie sind halt froh, wenn sich mal jemand mit ihnen beschäftigt und machen mit (BC z.B.) Herdenschutzhunde weigern sich da wenigstens. Ob das bedeutet, daß sie hier nicht glücklich werden? Nein das glaube ich nicht. Ernsthafte Aufgaben können sich diese sensiblen, halterbezogenen Hunde durchaus selber suchen und das sollte man bei der Haltung auch irgendwie ermöglichen- Und wenn es die Vögel und andere Kleintiere im Garten sind, die er dadurch vor den Katzen rettet.

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Estray
vor 25 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Wie man darauf kommt, mit Entmündigung (Hund hat nur an den Augen des Halters zu kleben und darf keine eigenen Impulse geben) und blöden Tricks zu meinen, der Hund würde geistig ausgelastet, entzieht sich mir.

Die blöden Zirkustricks kommen mir eher vor wie Zwangshandlungen und Übersprungshandlungen. Ich glaube recht wenige Hunde wollen eigentlich so etwas lernen, sie sind halt froh, wenn sich mal jemand mit ihnen beschäftigt und machen mit (BC z.B.) Herdenschutzhunde weigern sich da wenigstens. Ob das bedeutet, daß sie hier nicht glücklich werden? Nein das glaube ich nicht. Ernsthafte Aufgaben können sich diese sensiblen, halterbezogenen Hunde durchaus selber suchen und das sollte man bei der Haltung auch irgendwie ermöglichen- Und wenn es die Vögel und andere Kleintiere im Garten sind, die er dadurch vor den Katzen rettet.

 

:huh: 

 

 

Link zu diesem Kommentar
velvetypoison
vor 40 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Die blöden Zirkustricks kommen mir eher vor wie Zwangshandlungen und Übersprungshandlungen. Ich glaube recht wenige Hunde wollen eigentlich so etwas lernen, sie sind halt froh, wenn sich mal jemand mit ihnen beschäftigt und machen mit (BC z.B.) Herdenschutzhunde weigern sich da wenigstens.

 

Das sehe ich ganz genauso so . :)

Link zu diesem Kommentar
gebemeinensenfdazu

@EstrayDann muß ich weiter ausholen....

War eine Assoziationskette zum Thema geistige Auslastung. Manch einer versteht darunter Hundesportaktivität, Tricksüben etc.z.B. viele Leute mit Border Collies ohne Schafe in der Stadt.

Ich bezweifle eben die geistige Auslastung dabei - es ist lediglich Beschäftigung. Wenn das dann ernsthaft "Arbeiten" genannt wird, ergreife ich schnell die Flucht.

Geistige Auslastung entsteht meiner Meinung nach durch die Möglichkeit, den Hund an seiner Umwelt Anteilnehmen und Mitgestalten zu lassen, nicht durch ein vorgesetztes Programm.

  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
Estray

Fand deine Alternativen auch spannend....der Hund soll Vögel und Kleintiere hüten, Insekten würden sich doch auch prima anbieten und sind ja sehr schützenswert. ;) 

 

 

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...