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Reaktion auf Maßregelung


Bable

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Hoellenhunde
Gerade eben schrieb marcolino:

Wenn ich innerlich koche, und nach Außen ruhig lächle, dann verwirrt diese Doppelbotschaft den Hund mehr, als dass mir diese erzwungene Ruhe hilft.

 

Echt?

Wenn ich sauer wäre und es am Hund ausließe, würde er mir das sehr viel übler nehmen.

Bin ich wütend, kommt Akuma und stupst mich an, knabbert am Arm, nimmt die Hände in dem Fang, gibt mir High Hive, macht ganz laut "awwwwroooo", wedelt mit der Rute, gibt ein "eheheheh" mit halbgeöffnetem Maul von sich und heitert mich damit auf.

 

Yoma kuschelt sich dann an.

 

Würden sie sich definitiv nicht "trauen" (bzw. Akuma würde selbst aggressiv werden), wenn ich authentisch "austicke". Ich hab schon verstanden, dass du das auch nicht gutheißt, 

 

ABER!

 

Verwirren tut sie das überhaupt nicht, dass ich die Wut runterschlucke, im Gegenteil, sie trösten mich/geben mir Beistand...

 

 

Das stärkt die Bindung sehr viel mehr...

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Hoellenhunde
vor 1 Minute schrieb Eifelkater:

Genau Hoellenhunde. Und weil er mir nicht vertraut, lag der Kater der sonst einen riesen Bogen um Hunde macht, gestern Abend auf meinem Schoß. Quasi Kopf an Kopf mit Jaro. Wirklich interessant wie du eine Momentaufnahme die vll. alle zwei Monate mal vorkommst interpretierst. Ich persönlich hätte das "direkt auf den Schoß" im übrigen nie als Vertrautheit bezeichnet. Eher als " oh toll, Frauchen hat mich bemerkt und hat Zeit für mich". Innige Vertrautheit mach ich bei Julius an anderen Dingen fest.....

 

Ich finde es interessant, dass du das Bewerfen überhaupt nicht problematisch siehst und die Reaktion der Katze für dich nicht naheliegend ist: sie stellt sich gut mit dir. 

 

Es ist doch egal wie selten es vorkommt. Du nimmst aktiv Tempos und wirft sie nach deinem Tier. Das ist doch bitte keine Erziehung?

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vor 12 Minuten schrieb Hoellenhunde:

Verwirren tut sie das überhaupt nicht, dass ich die Wut runterschlucke, im Gegenteil, sie trösten mich/geben mir Beistand...

 

Ich merke mal an, dass deine Hunde das bei dir LERNEN konnten und durften... 

 

Ich habe z. B. gelernt, dass Wut - wie jedes andere Gefühl - seine Berechtigung hat, und einen angemessenen, lösungsorientierten Umgang erfordert.

 

Unkontrolliert Wut zum Ausdruck zu bringen, ist NICHT lösungsorientiert.

Wut unterdrücken aber genauso wenig. Permanentes Unterdrücken von Wut kann u.U. sogar zu pathologischen Ergebnissen führen.

 

Ein schwieriges Thema.

 

 

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Siobhan

Es geht doch nicht darum, Wut an den Hunden auszulassen. Aber wenn jemandem ein Fluch rausrutscht ist das spontan und authentisch und sollte in einer normalen Beziehung kein Problem sein. 

 

 

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Also wenn ich Ramse anschreie, ist er einfach nur verstört,läuft vor mir weg.

Wenn ich meine Katy mit irgend was bewerfen würde, ich würde sie ewig nicht mehr zu Gesicht bekommen.

 

Also keine gute Idee für die Zwei.

 

Wenn ich bei Ramse sauer werde,atme ich durch, vergesse den Ärger . Dann erst kann ich ruhig und bedacht mit ihm arbeiten.

 

Lucie ist da ein ganz anderes Kaliber, sie bleibt sitzen und zeigt mir "Du spinnst".

 

Wütend sein hilft gar nicht,finde ich.

 

Und Katze bewerfen,macht sich super mit aufgefallteten Papiertaschentücher.:D

Ich lege meine Platten (auch Tisch ) , wo sie nicht drauf sollen, einige Zeit mit Alufolie aus.

Scheinen sie nicht zu mögen, meine Katzen sprangen nicht mehr auf diese Platten (z.B. in der Küche)

Aber ehe ich eine Katze mit Taschentücher treffe,ist die schon lange vom Tisch..Denke ich.

 

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sibylle49
Am 31.5.2018 um 23:29 schrieb Bable:

bewusst möchte ich jetzt keine Diskussion über die Methode. spielt für mich gerade keine Rolle ob „Wattebausch“ oder „ich bin der Chef“, da es mir primär um die Deutung der Reaktion geht und nicht den Auslöser. So komisch das jetzt auch klingen mag.

 

... ist mir völlig unklar, wie man das trennen kann. Die Reaktion ist die Folge der fatalen "Behandlung" und wenn ich das deuten soll, dann würde ich am anderen Ende der Leine anfangen und hier ein anderes Verhalten dem Hund gegenüber aufbauen.

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Habe ja auch nirgends geschrieben, das man seine schlechte Laune am Hund auslassen soll. Das geht natürlich garnicht. Genauso wenig das man den Hund einschüchtern soll (hier spielt die intensität eine entscheidende Rolle).

@Hoellenhunde Dein Beispiel mit der schlechten Laune passt nicht, denn darum geht´s nicht. Es geht um das Verhalten des Hundes und ihm zu zeigen, dass das doof ist was er gerade tut. Das hat nichts mit schlechter Laune zu tun, sondern ist einfach Kommunikation und Rückmeldung. Genauso wie ich Lobe wenn er was toll macht, das ist ebenfalls Kommunikation und Rückmeldung. Und nochmal, natürlich auf gar keinen Fall soweit das der Hund Beschwichtigungsgesten zeigen muss oder sonst wie eingeschüchtert wird...

 

Natürlich schafft das auch Bindung. Weil Grenzen setzten (auf die richtige Art und Weise) Sicherheit vermittelt. Das ist psychologisch bewiesen, beim Menschen wie beim Tier (genauso wie im Wolfsrudel) - und meiner Meinung nach auch logisch.

 

Außerdem ist es auch einfach ehrlich und fair dem Hund gegenüber sich ihm mit zu teilen. Ich sag immer "Mit ihm reden!" körpersprachlich sowie mit der Stimmlage. Und das versteht er am besten wenns ehrlich ist.

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Hoellenhunde

@Renesis

Geh doch bitte auf meine andere Abtwort ein, denn das war eine Reaktion auf marcolino.

 

Schimpfen (daswaten deine Worte!) stärkt die Bindung nicht. Schimpfen ist keine "Kommunikation".

 

Was ist bewiesen? Dass ein Rahmen Sicherheit bietet? Kann gut sein - dass der über Schelte gesetzt wird, hingegen deine Theorie.

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Hoellenhunde
vor 8 Stunden schrieb Siobhan:

Es geht doch nicht darum, Wut an den Hunden auszulassen. Aber wenn jemandem ein Fluch rausrutscht ist das spontan und authentisch und sollte in einer normalen Beziehung kein Problem sein. 

 

 

 

Doch, darum ging es schon.

 

"Schimpfen ist Grenzsetzung und stärkt die Bindung" - Nope.

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vor 10 Stunden schrieb Hoellenhunde:

Wenn ich sauer wäre und es am Hund ausließe,

 

Gibt es keine anderen Möglichkeiten als "auslassen", um die Botschaft zu vermitteln dass ich sauer bin?

 

Gerade bei der Emotion "Wut" sind erwiesenermaßen bei einem großen Teil der Gewalttäter diese gewalttätigen Ausbrüche erlernt mangels anderer Wut-Bewältigungsstrategien (vgl. dazu auch diverse Veröffentlichungen von G.Roth).

 

Oder, noch einfacher ausgedrückt, zumal wir hier in einem Hundeforum sind: Warum wenden wir das Wissen um die Fähigkeiten des Lernens an und lehren unsere Hunde Alternativverhalten?

 

Statt einfach der Emotion "Wut" zu folgen und nach Vorne zu gehen, vielleicht mal einen oder zwei Gänge zurückschalten, dazu auf Distanz gehen und dann mal näher schauen, WAS eigentlich passiert. 

 

Ich DARF wütend sein, wenn ich gerade in die Zeitung vertieft bin und nach dem Kaffee greife, und der Hund springt mir unerwartet auf den Schoß, wobei der ganze Kaffee verschüttet wird.

Allerdings muss ich diese Wut dann nicht "auslassen" - ich kann meine Wut auch zeigen, ohne dies an dem Hund auszulassen.

 

Doch - Doppelbotschaften (psychologisch: Falsche Spiegel) haben vor Allem in der Kindheits- und Jugendentwicklung ganz gravierende Folgen in der Persönlichkeitsentwicklung.

 

Beim Hund eigentlich noch einfacher nachvollziehbar: Sehr viele Menschen sind davon überzeugt, dass Hunde viel leichter und schneller merken, wenn ein Mensch sich verstellt.

Was soll ein Hund davon halten, wenn er bei "seinem" Menschen ständig "liest": Der ist stocksauer - benimmt sich aber falsch-freundlich ...

 

Damit wird auch kein Vertrauen aufgebaut...

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