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Kommunizieren auf sozialer Ebene = Aversiv?


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Henriette

Achso, und dann gehts mir auch so, dass mich „deine“ 4 Eckpunkte der Kommunikation total verwirren würden, nein ich muss sagen, verwirren, da ich sie nicht kapiere (ändert sich vielleicht, wenn du auf @AnjaBlas Fragen geantwortet hast. Aber ich glaube, ich wäre da total wirr, wann ich welche Körperhaltung einnehmen müsste und wann den Hund warum wie lange körpersprachlich an einem Ort „parken“ sollte. Hatte ich dir ja dchonmal in meinem „Auflösesignale“ Thread geschrieben. Ich bräuchte da einfach Worte für. Ich wäre da mit allem, was so nebenher am Tage läuft, einfach zu abgelenkt, um immer auf meine Körpersprache zu achten... 
Ich habe mich auch viel damit beschäftigt, was mein Hund können muss bzw. worauf ich mich bei ihm verlassen können muss. Das ist nicht viel, aber das muss funktionieren. Jetzt hatte ich eine Vorstellung, wie ich das umsetze, ihr habt hier aber nochmal komplett andere Sichtweisen, verflixt, jetzt muss ich nochmal alles überdenken 😅 Nein im Ernst, es ist wirklich interessant, wie unterschiedlich ihr da vorgeht. Etwas schade, sind die vielen Vorwürfe, denn ganz ehrlich, keiner hat den anderen hier mit seinem Hund agieren sehen, ich kann da nicht einschätzen, wie nett oder böse die Vorgehensweise tatsächlich ist 🤷‍♀️

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Zurimor
Am 18.4.2021 um 09:51 schrieb Renesis:

.Hunde kommunizieren über 4 wesentliche Punkte: "Wer kann Raum beanspruchen?" "Wer bewegt wen?" "Wer bestimmt über Zeit?" Und "Wer kann Stimmung steuern?"

Genau das kann man sich zu nutze machen um mit seinem Hund auf der sozialen Ebene zu kommunizieren.

 

Es ist immer noch die Frage offen, wer das behauptet. Und nochmal die Anmerkung, daß das gemäß Definition keine Kommunikation ist. Das wären Themen, über die in welcher Art auch immer kommuniziert wird. Ergibt irgendwie so gar keinen Sinn.

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vor 4 Stunden schrieb AnjaBla:

Hund A liegt in einem Raum und Hund B kommt rein, jetzt wird Hund A also immer auf irgendeine Art kommunizieren, wie nah Hund B rankommen darf?

Richtig.

 

vor 4 Stunden schrieb AnjaBla:

Wenn Hund A Hund B jetzt "rausschmeißt", wäre das dann "Wer bewegt wen?"? oder gehen diese beiden Punkte immer irgendwie ineinander über?

Ja genau, das geht oftmals ineinander über.

 

vor 4 Stunden schrieb AnjaBla:

Hund B könnte ja jetzt auch Hund A verscheuchen...

Möglich, denkbar wäre das. Es könnte also auch sein, das Hund B gleich mit der entsprechenden Präsenz den Raum betritt und Hund A weicht.

 

vor 4 Stunden schrieb AnjaBla:

Also, du bist der Meinung irgendein kommunizieren dieser Fragen findet statt, wenn Hund B sich in den Raum bewegt, in dem Hund A schon liegt? Kann es nicht auch einfach vollkommen egal für Hund A sein, was Hund B macht?

Das kommt immer darauf an. Da Hunde sehr räumlich denken. Könnte es z.b. sein, das Beide Hunde zusammen in einem Zimmer sind und alles ist gut. Wenn jetzt aber, sagen wir mal Hund A das Zimmer kurz verlässt und wieder herein kommt, ist es gut möglich, das dadurch wieder ein neues Thema aufgemacht wird und ein neuer Konflikt entsteht.

Dann ist ja auch noch das interessante, dass man nicht nicht kommunizieren kann. Sprich, wenn Hund A da liegt und einfach nichts macht, dann kommuniziert er ja trotzdem mit Hund B.

In dem Fall würde er damit sagen: "Ok, Du darfst meinen Raum betreten." Auch wenn sich der eine Hund mit Körperkontakt an den anderen legt, ist das eine Kommunikation über Raum.

 

vor 5 Stunden schrieb AnjaBla:

Ich kann ja einen Hund z.B. auch in einen Raum einladen oder ihn rausschicken oder entscheiden, wie lange er darin bleibt, aber ich denke dabei nicht über diese Fragen nach, bzw. habe es noch nie getan.

Genau das ist der Punkt und gutes Beispiel, genau diese Form der Kommunikation meine ich. Und genau das tun Hunde auch.

 

vor 5 Stunden schrieb AnjaBla:

Wäre dann z.B. das die beiden Hunde jetzt in einem Raum liegen, aber die Frage entsteht, wie lange? Funktioniert die Frage dann auch für einen allein, oder braucht man immer mindestens 2 Individuen, damit die Fragen überhaupt aufkommen?

Weis nicht ob ich die Frage richtig Verstehe. Ich verstehe dieses über Zeit bestimmen als agieren. Also besser, wer agiert? Unterbricht oder beginnt mit etwas? Derjenige der nicht über Zeit bestimmt, der reagiert. Also wenn Hund A eine Spielaufforderung zu Hund B sendet und dieser darauf eingeht, dann bestimmt in dieser Situation Hund A die Zeit, bewegt Hund B und steuert die Stimmung. Nach ein paar Minuten hat Hund B aber genug und bricht ab. Dann entscheidet er in dieser neuen Situation ebenfalls über Zeit, steuert Stimmung und evtl. auch über Raum, in dem er den Spielkameraden, der vielleicht nicht aufhören möchte, von sich weg schickt. Und in diesem Fall dann auch wieder wer bewegt wen?

Um es auch nochmal ganz deutlich zu machen. Es geht dabei nicht um "Dominanz" denn es ist alles Situationsabhängig. In der einen Situation macht Hund A Hund B vielleicht eine deutliche Ansage, in der nächsten tritt Hund B genauso selbstsicher Hund A entgegen. Das ganze ist also völlig wertefrei. Von wegen, ich hab nen dominanten Hund weil der mal einem anderen die T Stellung zeigt.... Oder, oh nein, ich habe einen voll unsicheren Hund, weil er in ein paar bestimmten Situationen Calming Signals gezeigt hat... das ist meiner Meinung nach quatsch. Also ich glaube nicht an DEN Dominanten oder an DEN Unsicheren Hund.

 

vor 5 Stunden schrieb AnjaBla:

"Wer kann Stimmung steuern?"

Ich z.B. indem ich auf dem Spaziergang ein Spielzeug auspacke und der Hund vom langsamen Trott auf der alltäglichen Runde in überschwängliche Freude umspringt?

Ja, wobei es hier darauf an kommt, die Stimmung auch wieder runter fahren zu können. Also dieses switchen von "Hey! Super! Lustig!" zu. "Ok, jetzt wieder ernst." Und umgedreht.

 

vor 5 Stunden schrieb AnjaBla:

Wobei ich auch leider noch nicht hinter die Definition von Druck komme... Du schriebst irgendwo, wenn dein Hund sich setzen soll, dann stehst du auf eine bestimmte Art vor ihm und sobald er sich setzt, veränderst du deine Körperhaltung, nimmst also den Druck damit raus.

Ja richtig. Deshalb brauchen wir kein "Sitz", kein "Platz" und auch kein "Bleib"

Also ich baue mit meiner Körpersprache "Druck" auf, habe den Plan und das Ziel, dass er sich hin setzt, halte den Druck bis er sitzt und nehme mich dann sofort wieder raus. Das ganze emotional neutral. Naja und im nächsten Moment, kann ich ihn auch wieder zu mir einladen, kurz knuddeln.... Also auch hier Stimmungstechnisch zwischen ernst und "Hey, komm her mein schöner!" switchen können.

 

vor 5 Stunden schrieb AnjaBla:

Übe ich dann nicht auch eine Art Druck aus, wenn ich sage "Sitz" und dabei den Zeigefinger hebe, den ich auch wieder raus nehme, sobald der Zeigefinger unten ist? Aber du machst es eben nur mit deiner Körperhaltung? Gibst also eine andere Art von Signal... 

Richtig, das ist z.B. ein Beispiel, dass vielen nicht bewusst ist. Eine meiner Trainerinnen, die sich auf die "positive" variante spezialisiert hat, hat das auch gebracht. Sich mit Körperspannung groß vor meinen Hund gestellt, Zeigefinger gehoben und "Sitz" gesagt. Hat natürlich super funktioniert. Sie war sich also gar nicht bewusst, dass Sie damit auf meinen Hund Druck ausgeübt hat. Aber jetzt kommts. Wenn man sich dessen nicht bewusst ist und dann einfach in dieser Körperhaltung vorm Hund stehen bleibt, sich also nicht raus nimmt, ja dann wirds für den Hund wirklich blöd.

Feedback ist ganz wichtig finde ich.

 

vor 7 Stunden schrieb Missyble:

Hört sich für mich an als könntest du etwas was niemand anderes sonst kann.

Quatsch, das kann jeder lernen, der es lernen will.

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laraderdackel
vor 32 Minuten schrieb Renesis:
  vor 7 Stunden schrieb Missyble:

Hört sich für mich an als könntest du etwas was niemand anderes sonst kann.


Ich war mal auf einem Seminar von einem recht bekannten Trainer der diese Methode lehrt. 

 

Nur auf diese Art mit meinem Hund zu sprechen wäre mir zu doof.

 

Es war ein Hund dabei der sichtlich zu viel Druck bekommen hat und am Ende gar nicht mehr zu seinem Halter wollte. 
Das geht für mich gar nicht, mein Hund soll sich freuen mich zu sehen und ich Quatsch einfach auch gerne mit meinem Hund.

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HansMueller
vor 4 Stunden schrieb Henriette:

Ich kann da nicht einschätzen, wie nett oder böse die Vorgehensweise tatsächlich ist

 

Da würde ich Trainern Filmaufnahmen zeigen. Sie ruhig auf die Probe stellen und zusätzlich Dinge machen die sehr angenehm und sehr unangenehm für den Hund sind, das aber nicht mitfilmen und nicht davon erzählen. Also immer nur den Hund davor/danach zeigen. Aber Vorsicht, der Hund sollte die Kamera nicht sehen oder sich an sie gewöhnt haben, um sich nicht anders als sonst zu verhalten. Also idealerweise keine Beschwichtigungssignale und kein Meideverhalten wegen der Kamera.

 

Witzigerweise hatte ich das beim ersten Mal auch wegen der Block-Thematik gemacht, weil ich keine Unterschiede zwischen einem geschlagenen und geblockten Hund sehen konnte. Die Tsd-Trainer haben die Videos richtig auseinandergenommen und sahen enorm viele Unterschiede – aber vor allem gingen die Vermutungen in die richtige Richtung. Die anderen Trainer, die explizit damit werben körpersprachlich zu kommunizieren, meinten in beiden Fällen nur der Hund hätte etwas verstanden oder würde seinen Respekt zeigen. 

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Henriette

@HansMuellerWoher soll ich denn Filmaufnahmen von sämtlichen hier sich beteiligten Usern hernehmen? 🤔 Oder haben wir uns da missverstanden?

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HansMueller

@Henriette Du könntest sie fragen. Ich dachte aber vor allem an Filmaufnahmen vom eigenen Hund, wenn du solche Methoden wie von Renesis ausprobierst. Denn wichtig ist doch vor allem wie sich der eigene Hund fühlt. 

 

vor 6 Stunden schrieb Henriette:

keiner hat den anderen hier mit seinem Hund agieren sehen

 

Wie schon erwähnt gibt es Hundetrainer für körpersprachliche Kommunikation, die keinen Unterschied zwischen einem geschlagenen und einem geblockten Hund sehen. Dabei kann man sich doch leicht vorstellen, daß sich Hunde da unterschiedlich fühlen, oder? Es scheint also offensichtlich so schwer zu sein etwas zu sehen, daß es uns vermutlich wenig bringen würde, wenn wir sehen würden wie die User hier mit ihren Hunden agieren. Würde Renesis ein Video von seinem Hund zeigen, wie er Sitz macht, würde ich auch nicht unbedingt einschätzen können wie "nett oder böse" er dabei ist, weil ich immer noch sehr viele Dinge übersehe. So viele Dinge, daß ich mich fragte, ob die Trainer, die viel mehr sehen, vielleicht nur dumm rumschwurbeln, weshalb ich sie auf die Probe stellte. So habe ich viel gelernt was mir dabei hilft Methoden wie von Renesis einschätzen zu können ohne ihn gesehen zu haben. Wenn du das auch können willst, würde ich.... siehe oben. 

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Zurimor
vor 23 Minuten schrieb Estray:

Gerade gefunden zum Thema "Raumverwaltung"

 

https://www.youtube.com/watch?v=PZv6ljM73FU

Ich bezweifle die Annahme Zitat: "Wie oft kommt es da vor, daß du eigentlich gar nicht da lang gehst, wo du lang will oder du bleibst stehen, weil dein Hund dich blockiert, weil er sich hinlegt oder festschnüffelt, auch da verwaltet dein Hund deinen Raum, was ja an sich gar nicht schlimm wäre, aber so lernt dein Hund natürlich "Ah, mein Mensch orientiert sich an mir und nicht umgekehrt".Und wenn du zu deinem Hund durchdringen willst, auch gerade in Konfliktsituationen, wo Hunde gefrustet und aufgeregt werden, dafür muß der Hund lernen, sich an dir zu orientieren".

 

Wenn das stimmen würde, dann dürfte mein Hund gar nicht auf mich hören. Ich geh oft gar nicht da lang, wo ich lang will, bleib stehen, weil mein Hund stehen bleibt und trotzdem dring ich zu ihm durch  - oder auch gerade deswegen. Konfliktsituationen lösen wir in aller Regel ohne Frust, Hund weiß halt, wir wir jetzt mal da lang gehen, wo ich lang will, darf er demnächst auch wieder entscheiden, dadurch kommt gar kein großer Frust auf.

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