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Menschliche Körpersprache - wer's leichter lernt! Meine Beobachtungen


Bärenkind

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Mit ist übrigens noch was eingefallen.

Ich weiß nicht ob es hierher passt, aber ich denke bei der Körpersprache gibt es auch noch zwei Unterschiede. Und zwar die eine, die jeder (normale) Hund versteht und eine "Erlernte".

Mal ein Beispiel:

Ich habe Shelly damals zu der Zeit, als wir uns intensiv mit der Körpersprache und wortlosen Spaziergängen beschäftigten, nebenbei versucht ein paar Tricks beizubringen. U.a. eine Rolle zu machen.

Als sie wußte, worum es ging, habe ich sie erst ins Platz gelegt und meinen nach oben gestreckten Zeigefinger nach rechts gekippt. Dabei muss ich allerdings auch meinen Oberkörper ganz leicht nach rechts gekippt haben. Wirklich nur minimal.

Irgendwann als das gut klappte, wollte ich sie einfach mal so ins Platz legen. (ohne sonstige Absichten) Warum auch immer kippte ich wieder meinen Oberkörper. Und sie machte eine Rolle. :o Ich war zuerst etwas erstaunt... konnte es mir erst nicht erklären. Als ich dann aber die Vermutung hatte, warum sie das tat, habe es nochmal bewußt mit dem Oberkörper probiert. Und siehe da... Sie braucht weder Sichtzeichen noch ein Kommando. Bis heute ist das so, wo ich allerdings immer sehr aufpassen muss, denn sie schmeißt sich sofort, wenn ich auch nur ein bißchen "zucke" in die Rolle. :Oo

Dafür gibts noch ein paar mehr Beispiele für Sachen, die sich Shelly selber angeeignet bzw. die (fast) konditioniert wurden.

Die würden allerdings kein anderer Hund verstehen. Sondern nur die Dicke.

Passt wohl nicht ganz zum Thema, denn hier gehts ja eigentlich um die andere "Art" der Körpersprache... aber naja. Wollts mal gesagt haben. :D

Hm.

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hansgeorg

Hallo Bärenkind,

Die Ursache ist eine genetisch bedingte Krankheit die in bestimmten Grenzen therapiert werden kann, wie andere Behinderungen auch, deshalb sollte man diesen Begriff in der Form hier nicht verwenden, Menschen, die davon betroffen sind, haben sehr stark darunter oft sogar ein lebenlang zu leiden.

Noch etwas, für Kinder wird heute sehr viel in punkto Therapie getan, aber kannst du dir vorstellen das es viele Erwachsene gibt , an denen diese Hilfe vorbei gegangen ist, weil die Zusammenhänge viel zu spät erkannt wurden, diese betroffenen wurden für dumm und faul gehalten.

Dieser Begriff wurde auch schon in einem anderen Zusammenhang hier verwendet, und ich habe geschrieben, dass es sich um „Grobmotorik“ handelt, das ist eine übliche Bezeichnung, wenn eine Person Probleme mit der Bewegungskoordination hat, .

Es gibt genügend neutrale Begriffe die Bewegung betreffend.

Fällt es euch so schwer Rücksicht und Toleranz zu üben?

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

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Bärenkind

Och Hans Georg, niemand schreibt hier, dass es SCHWER fällt, ich habe lediglich erklärt, wie ich zu dem Begriff gekommen bin und dass ich damit niemanden diskriminieren möchte. Ich habe selbst ein paar von diesen betroffenen Erwachsenen im engsten Umfeld, und ich weiß sehr genau, wovon Du redest. Von diesen würde mir hier allerdings nicht einer einen Strick aus meiner Begriffabstraktion drehen.

Ricky, was Deine Beschreibungen von der Rolle betrifft, so ist es letztlich genau das, was ich meine mit Körpersprache. Warum Du das als Nebensächlich abtust, verstehe ich eigentlich gar nicht. Ob es nun etwas "Wichtiges" ist, bei dem man den Hund mit Körpersprache unterstützt, oder etwas Problematisches, bei dem man einen Hund mit Körpersprache vielleicht auch mal gezielt bedrängt, oder etwas Lustiges wie eine Rolle, die letztlich für den Alltag nicht wichtig ist, aber Spaß macht, ist mir persönlich egal.

Du kannst diese leichte Oberkörperbewegung einsetzen, um die Rolle abzurufen. Du hast sie unbewusst beim ersten Mal eingesetzt, und ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht der Finger war, der ihr dabei zur Rolle verholfen hat, sondern der Körper. Dann hast Du Dich gefreut wie Bolle und Shelly hat es verknüpft. Mit dem Finger hättest Du Dich im Zweifel dumm und dusselig gefuchtelt.

Danke für dieses Beispiel!

LG Anja

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hansgeorg

Hallo neeroa,

Kann es sein, dass es da mit einem "fremden" Hund teilweise leichter fällt reaktionen zu sehen? Einfach, weil er einen noch nicht einschätzen kann und sich an das gefuchtel noch nicht gewöhnt hat?

Helena

Das kommt wie immer drauf an. Viele Hundetrainer und -kenner nehmen einen ihnen fremden Hund und machen die Übungen die Herrchen und Frauchen nicht hinbekommen. Das liegt einmal an der Geübtheit und zum Anderen daran das die Hunde, kann man auch oft an Kindern beobachten, der fremden Person mehr Aufmerksamkeit schenken, und dann klappts auf einmal. Lässt sich also nicht generalisieren.

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

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hansgeorg

Hallo Bärenkind,

Och Hans Georg, niemand schreibt hier, dass es SCHWER fällt, ich habe lediglich erklärt, wie ich zu dem Begriff gekommen bin und dass ich damit niemanden diskriminieren möchte. Ich habe selbst ein paar von diesen betroffenen Erwachsenen im engsten Umfeld, und ich weiß sehr genau, wovon Du redest. Von diesen würde mir hier allerdings nicht einer einen Strick aus meiner Begriffabstraktion drehen.

LG Anja

1. Ich glaube nicht, dass du jemanden diskriminieren willst.

2. Wie das im Leben so ist, ich kenne andere Personen die würden dir auch keinen Strick daraus drehen, aber sie würden sich betroffen und sehr unwohl fühlen.

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

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Bärenkind

Das kommt wie immer drauf an. Viele Hundetrainer und -kenner nehmen einen ihnen fremden Hund und machen die Übungen die Herrchen und Frauchen nicht hinbekommen. Das liegt einmal an der Geübtheit und zum Anderen daran das die Hunde, kann man auch oft an Kindern beobachten, der fremden Person mehr Aufmerksamkeit schenken, und dann klappts auf einmal. Lässt sich also nicht generalisieren.

Meine Erfahrungen liegen hier etwas anders. Ich nehme sehr häufig andere Hunde, um sie zu führen, allerdings nicht, um eine Übung zu zeigen, die der Hundeführer nicht hinbekommt, sonder um zu schauen, wie der Hund tickt.

Recht gebe ich Hans Georg was das Geübtsein betrifft. Gerade was Körpersprache betrifft, ob man nun gezielt damit arbeitet, oder eben auch bewusst gar nicht, wie manche Trainer hier im Forum es tun, dann sollte man davon ausgehen, dass ein Trainer geübt ist und weiß, was er tut.

Was die Aufmerksamkeit betrifft, weil man Fremd ist, so widerspreche ich ganz klar. Wenn ich einen Leinenzieher "übernehme", für den Menschen das Unwichtigste auf der Welt sind, ein ewig laberndes, schweres Radio am anderen Ende, das gar nicht so leicht von A nach B zu bekommen ist, dann muss ich mir diese Aufmerksamkeit und Führigkeit auch erst mal erarbeiten. Nur dass ich gleich von Anfang an ganz gezielt bestimmte Dinge nicht tue, eine ganz andere Körperspannung habe und vermutlich Botschaften aussende, die im Laufe des Gehens auch übertragen werden. Sei es über die Leine oder über den Äther oder sonst wie.

Den einzigen Vorteil, den ich in solchen Momenten habe, dass wir keine gemeinsame Biografie haben, der femde Hund und ich. Ich habe mich in seinen Augen noch nie disqualifiziert, bei was auch immer. Wir stehen sozusagen bei null und ich kann ihn, wenn ich mich nicht sehr doof anstelle, nach kurzer Zeit davon überzeugen, dass es sich lohnt, sich an mir zu orientieren.

Hunde sind nicht so loyal, wie wir Menschen das gern hätten. Die meisten Hunde würden nach einigen Minuten einfach mit jemandem mitgehen, der ihnen augenscheinlich Sicherheit, Klarheit und Schutz verheißt. Sherlock inklusive.

Nun bin ich etwas abgeschweift, aber eine klare menschliche Körpersprache kann die halbe Miete sein dafür, dass Hund sich an Mensch orientiert.

LG Anja

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hansgeorg

Hallo zusammen,

Es gibt noch etwas das dem Hundehalter nicht bewusst auffällt, jeder von uns arbeitet mit Körpersprache, ob wir wollen oder nicht.

Kommunikation mit dem Hund führt zwangsläufig zur Interaktion, also zur wechselseitigen Beeinflussung.

Bei meinem heutigen Spaziergang im Wald habe ich mir mental mal einige Situationen ins Gedächtnis gerufen, die das veranschaulichen können.

Stehen wir in einem Abstand von 2-3 Metern vor dem Hund und lassen ihn sitz machen, plötzlich will er aufstehen, wir bemerken das und wollen das er sich wieder hinsetzt. Wie machen wir das? In dem wir auf ihn zu gehen und unseren Oberkörper leicht nach vorne beugen und noch einmal das Kommando geben, der Hund setzt sich wieder hin.

Selbe Situation, wie vorher nur der Hund liegt im Platz, er will wieder aufstehen. Wir gehen auf ihn zu nun mit deutlich weiter nach vorne gebeugten Oberkörper, er legt sich wieder hin.

Viele Hundehalter machen das ganz unbewusst so oder so ähnlich, wie ich mich erinnern kann.

Der Ungeübte wird dabei ein recht grobes Bewegungsmuster zeigen, dagegen wird der geübte Könner mit ganz feinen sparsamen Bewegungen seinen Hund dirigieren.

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

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hansgeorg

Hallo Bärenkind,

Da habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht, die da lauten, man sollte nicht was Hunde betrifft generalisieren, ein Beispiel ist nur ein Beispiel und es gibt auch immer andere.

Meine Nichte hat derzeitig 9 Hunde aus dem Tierheim, und schon ca. 2 Jahrzehnte immer im Schnitt 3-5 Hunde, wie du dir vorstellen kannst, ist da alles Mögliche an Verhalten dabei, auch mal Leinenzieher. Einige von denen haben sich bei jedem gleich Verhalten, aber es waren auch welche dabei die ganz anders reagiert haben, wurden sie von erfahrenen Leuten geführt sind sie ganz manierlich gelaufen.

Führen kann man auch ohne Bindung, das beste Beispiel ist die sogenannte „Schule der Nation“.

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

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Der Ungeübte wird dabei ein recht grobes Bewegungsmuster zeigen, dagegen wird der geübte Könner mit ganz feinen sparsamen Bewegungen seinen Hund dirigieren.

Da möchte ich widersprechen, wie "ausgeprägt stark" ich mit dem Körper agiere kommt ganz darauf an, wie ich etwas rüber bringen will.

Fordere ich Ruhe, bleibe ich ruhig stehen, sehe Aika an und lasse die Arme herunter hängen, ganz leichte Bewegungen mit den Fingern oder Händen nimmt sie dann wahr.

Lasse ich sie absitzen und sie meint aufstehen zu müssen, weil ich ihr den Rücken zudrehe - Frauchen guckt nicht, ich gehe noch mal eben dahin wo es so gut riecht - und ich habe sie Sitz machen lassen, weil ein Radfahrer vorbei will, dann wird meine körperliche Reaktion mehr als deutlich sichtbar sein.

Bei mir ist es also keine Frage von geübt oder ungeübt, sondern davon abhängig wie "stark" es bei Aika ankommen soll.

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ich habe noch nicht alle Beiträge gelesen, werde ich aber ganz sicher, weils ein absolut interessantes Thema ist. Abgestimmt habe ich für "ich setze bewusst Körpersprache ein und bin NICHT Bewegunstrainiert". Völlig untrainiert bin ich nicht, ich bin viele Jahre lang Ski gefahren, Tanze (Standard und Lateinamerikanisch), mache Qigong, in der Kindheithabe ich nicht getanzt (ok die normalen Tanzkurse, aber kein Ballet o.ä.) sondern Tennis und Klavier gespielt - aber nicht wirklich gut :D Seit einigen Monaten machen Tapsi und ich mit einem Mega-Spaß Dogdance.

Ich achte in den letzten Monaten verstärkt auf meine Körpersprache im Umgang mit meinen Hunden. Ich denke je mehr man dabei die eigentliche Sprache einschränkt um so mehr, kann man sich auf seinen Körper konzentrieren (ist ja auch logisch) Aber es ist verblüffend, wie viel deutlicher die Körpersprache dann wird. Man übertüncht häufig durch die Sprache, dabei baut man schneller Druck auf, der sich letztlich auch in der Körpersprache niederschlägt. Ausserdem lernt Hund auf die Körpersprache zu achten, dafür muss er zumindest annähernd in die Richtung seines Menschen schauen, beim Einsatz von Sprache ist das nicht nötig, so erhält man auch mehr Aufmerksamkeit (vorausgesetzt die Körpersprache ist für den Hund verständlich) vom Hund. Ich baue in unsere Spaziergänge immer wieder kurze Strecken ein auf denen wir Slalom laufen incl. Sitz + Ablegen + Stops, ohne Leine, alleine durch die Körpersprache laufen die jeweiligen Hunde im Fuss neben mir und folgen mir. Das macht Spaß und ist schön anstrengend für Hund und Mensch. Was ich dabei wohl einsetze sind ggf. Laute und verbales Lob.

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