Freilauf für läufige Hündinnen?!

[maravia]

Keine Frage das wäre in erster Linie egoistisch, und ich habe schlimme Gewissensbisse das ich nur darüber nachdenke.

Aber wenn ich es nicht mal schaffe einen kleinen rattigen JRT abzuwehren?!

Und nein ich möchte mich nicht rumärgern müssen über diese verantwortlichen HH.

Ich habe gestern nachdem der Hund mich die ganze Zeit abschnappte, richtig nach ihm getreten. Das war ihm völlig egal. Meine Hündin hat einen mega Terz gemacht an der kurzen Leine, weil sie unbedingt hin wollte.

Das ist einfach nichts für mich.

Ich fands schrecklich für meine Hündin, und ich fand es furchtbar nach einem Tier treten zu müssen.

Möchte ich nicht mehr erleben .

[Bibi]

@Maravia

du denkst nicht Ernsthaft über eine Kastration nach nur weil andere HH nicht auf ihre Hunde achten

Ohne das du deine Hündin an der Leine gehabt hättest, hätten die beiden wohl ihren Spaß gehabt also sei froh so konntest du es verhindern auch wenn es schwierig war

Lg Birgit

[gast]

Fortpflanzung ist ein Privileg, welches nur Wenigen vorbehalten ist. So ist es in unseren Hunden verankert. Bei den wenigsten Hunden liegt eine krankhafte Steigerung dieses Fortpflanzungstriebes ihrem (Fehl-)Verhalten zugrunde, nur hier kann eine Kastration Abhilfe schaffen.

Als Rüdenhalter/in bin ich in der Pflicht, meinen Rüden klarzumachen, dass ICH der Verwalter/die Verwalterin dieser Ressource bin, denn so ermögliche ich meinen Hunden einen stressfreien Umgang mit läufigen Hündinnen.

Vorsicht/Umsicht im Umgang hinsichtlich dieses Fortpflanzungstriebes ist IMMER angesagt und abhängig vom Verhalten/der Erfahrung des jeweiligen Halters.

Als Hündinnenhalter/in sollte man gerade in den Stehtagen besondere Umsicht walten lassen.

Ein Führen am Pferd ist meiner Ansicht nach selbst bei einer absolut gehorsamen Hündin nicht möglich, weil eben immer mit für mich nicht kalkulierbaren Rüdenbegegnungen gerechtnet werden muss, die ich vom Pferd aus nicht genügend regulieren kann.

Ob eine Hündin nun in den Stehtagen nur für kurze Zeiten in sehr ruhigen Lagen ausgeführt wird, um sich lösen zu können oder ob sie (wie hier im Thread ja beschrieben wurde) innerhalb eines festen Verbandes gut geschützt vor äußeren Übergriffen dennoch Freilauf genießen kann, ist vom Halter und den Begleitumständen abhängig.

Hier geht immer die Sicherheit und Unversehrtheit des eigenen Hundes vor.

@maravia: Wie wäre es mit einer Schleppleine in sehr ruhigen Gegenden mit kürzeren Freilaufzeiten, zu deiner eigenen Sicherheit vielleicht noch eine mit Wasser gefüllte Spüliflasche? Es sind ja nur wenige Tage in denen deine Hündin wirklich Empfängnisbereitschaft signalisiert, die Läufigkeitserscheinungen davor und danach machen euch doch keinerlei Probleme...

Gegenseitige Rücksichtnahme würde das Miteinander ungemein erleichtern - nur kann man sich eben leider nicht darauf verlassen.

[Piflo]

Originalbeitrag

Fortpflanzung ist ein Privileg, welches nur Wenigen vorbehalten ist. So ist es in unseren Hunden verankert.

Das haben wir aber schon richtig gut aus unseren Hunden rausgezüchtet Wäre dem so, könnte ein Züchter immer nur eine Hündin decken lassen, Vermehrer haben uns aber sehr gut bewiesen, dass sich auch jede Hündin in einer Gruppe belegen läßt.

Und sogar bei Wölfen kommt es in großen Rudeln dazu, dass sich auch rang niedrige Tiere Fortpflanzen, wenn genügend Ressourcen vorhanden sind.

Ergo kann es sein, dass es Hundegruppen gibt, wo der Verband einen Schutz bietet. Es gibt aber Hündinnen denen das Schnuppe ist.

Meinen beiden früheren Rüden (damals noch intakt) war es zum Beispiel wumpe was meine Hündin gerade mit anderen Hunden macht, solange sie nicht gebissen wird.

[gast]

Bei Vermehrern wird keine Ressource verwaltet...

[maravia]

Originalbeitrag

@Maravia

du denkst nicht Ernsthaft über eine Kastration nach nur weil andere HH nicht auf ihre Hunde achten

Ohne das du deine Hündin an der Leine gehabt hättest, hätten die beiden wohl ihren Spaß gehabt also sei froh so konntest du es verhindern auch wenn es schwierig war

Lg Birgit

Hättest du meinen gestrigen Beitrag dazu gelesen so wüsstest du das die Gedanken schon eher aufkamen.

Nämlich weil mein Hund viel mit mir am Hof ist (frei) und da schon auch mal unangekündigter Hundebesuch kommt. Und weil mein Hund mich viel am Pferd begleitet.

Da ist es einfach zu gefährlich eine läufige Hündin mitzunehmen.

@maravia: Wie wäre es mit einer Schleppleine in sehr ruhigen Gegenden mit kürzeren Freilaufzeiten, zu deiner eigenen Sicherheit vielleicht noch eine mit Wasser gefüllte Spüliflasche? Es sind ja nur wenige Tage in denen deine Hündin wirklich Empfängnisbereitschaft signalisiert, die Läufigkeitserscheinungen davor und danach machen euch doch keinerlei Probleme...

Ich lebe in einem 5 Häuser Dorf, hier ist es eigentlich immer ruhig .

Und natürlich lasse ich die Maus nicht mehr frei in den kritischen Tagen, aber in Momenten wie gestern hätte mir auch keine Schlepp geholfen.

Und ich verwette meinen Hintern darauf auch keine Wasserflasche. Der Rüde war völlig abwesehend und hatte scheinbar nur das eine im Kopf. Er war wie von Sinne und hat nur insofern reagiert das er alles weggeschnappt hat was ihn blockiert auf seinem Weg.

Aber generell eine sehr gute Idee. Ich nehme heute aufjedenfall eine Flasche mit.

[Piflo]

Originalbeitrag

Bei Vermehrern wird keine Ressource verwaltet...

Bei Vermehreren bekommen die Hunde auch zu fressen (Ressourcen) und zwar genügend um sich fortzupflanzen. Haushunde haben andere Lebensbedingungen, somit kann man das nicht vergleichen. Sie sind in der Regel auch kein gewachsenes Rudel, somit ist auch das ein Unterschied.

Wolfsforschung ist interessant, man muß aber auch den Unterschied zu tausenden von Jahren Domestizierung sehen. Da hat sich einiges getan.

Im Endeffekt ist es schnuppe wie die Hündin gesichert ist, fair ist es allemal wenn man dem Rüdenhalter in ausreichender Entfernung signalisiert, dass man keinen Kontakt möchte.

Leine ist ein Instrument, wechselt jemand die Strassenseite, ist auch das eindeutig. Eine Hundegruppe wäre das für mich nicht. Würden meine sich nähern und gleich Keile bekommen würde ich mich auch bedanken.

Das liegt aber vor allem daran, dass ich hier genügend ruhige, nette Gruppen kenne die offline sind. Da wird kein Ärger gemacht. Allerdings wäre hier auch nichts anderes denkbar, denn hier gibt es sehr, sehr viele Hunde auf einen Haufen. Da würde es sonst immer zu Konfrontationen kommen. Somit kenne ich es zum Beispiel auch so, dass man mit einer läufigen Hündin nicht in ein Auslaufgebiet geht, sondern sich eher von hoch frequentierten Wegen fernhält, bzw. anleint. Gleiches gilt aber auch für Hundebesitzer mit aggressiven Rüden, oder oder oder.

[Norwich]

@maravia, Du schriebst der andere Hund war "so klein wie Deine", also beide so JRT-Größe, habe ich doch richtig verstanden?

Warum hast Du Deine Hündin denn dann nicht einfach eher hochgenommen? Bei so kleinen Hunden ist es doch eigentlich nicht so schwer, ein Aufreiten zu verhindern, als dass man solche brenzligen Situationen nur über Kastration verhindern könnte. Oder sehe ich das falsch?

[Lemmy]

Also ehrlich, auch wenn ich eher grundsätzlich gegen das Kastrieren "nur so" bin, ich verstehe sehr wohl, dass maravia durch die Situation in der sie war verunsichert ist.

Ich möchte auch nicht von einem geilen Rüden geschnappt werden - was, wenn der Hund ein Schäferhund gewesen wäre, der ebenso grantig auf ihre Einmischungsversuche reagiert hätte? Hund hochnehmen wäre dann unter Umständen sogar noch gefährlicher gewesen für sie.

Es ist schon mal gut, dass du, maravia, dich selber einschätzen kannst und dir sagst "sowas kann ich nicht gut genug und möchte es auch nicht gerne" - was nützt es dir und deinem Hund, wenn du die Stehtage hindurch nur noch mit Kettenhemd und Knüppel, deine Hündin im verschließbaren Keuschheitsgürtel spazieren gehen kann?

Ob du kastrierst (das Argument mit dem Pferdehof finde ich für MICH persönlich durchaus als legitimen Grund darüber nach zu denken) oder dich etwas schulst im Umgang mit anderen Hunden ist immer noch deine eigene Entscheidung.

Und ich weiß wirklich nicht, wie man einen wirklich stark sexualgetriebenen Rüden von einer willigen Hündin abhalten will, wenn man keine Leine hat um den Hunnd irgendwo an zu binden.

Unseren Marlowe und vielleicht auch Butch könnte man sicher lange genug fern halten, aber die sind auch grund-nett Es soll durchaus andere Rüden geben...

In einer Gegend, in der die Mehrheit der Leute ihre Rüden frei laufen lässt würde ich auch genauer darüber nachdenken, eine Hündin kastrieren zu lassen. Persönlich würde ich mir ja keine Hündin holen aber wenn ich eine hätte... doch, dran denken würde ich schon. Besser wäre natürlich, die Rüden alle zu kastrieren oder NOCH besser, alle ordentlich erziehen zu lassen. Aber das ist irgendwie nicht erlaubt in Deutschland

[Norwich]

Hm, ja stimmt schon. Ich verstehe durchaus auch die Verunsicherung.

Das mit dem Hochheben meinte ich auf die Situation mit dem JRT bezogen, hatte mich nur gewundert, dass es bei zwei so kleinen Hunden so brenzlig werden kann. Beim Schäferhundrüden hätte man da ganz andere Probleme, klar.

Ich würde die Hündin während der Läufigkeit bzw. in der brenzligen Zeit auch nicht auf dem Pferdehof frei herumlaufen lassen und mir ruhige, kurze Gassistrecken suchen. Sooo viele Tage sind es ja tatsächlich nicht.

Mein Beitrag sollte auch nicht verurteilend rüber kommen, wenn Du Dich mit der Situation überfordert fühlst und nur durch eine Kastration letztendlich wirklich sicher, dann ist das für Euch eben so richtig, habe da schon Verständnis.