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Warum wir auch Frustration im Hundetraining brauchen


acerino

Empfohlene Beiträge

.....und Hunde die Wünsche erfüllt bekommen.....????

 

Wovor hast Du Angst, wenn Du einem Hund einen Wunsch erfüllst?

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KleinEmma

Ok, also hast du noch keine Straßenhunde in anderen Ländern erlebt. Dann kannst du das auch nicht beurteilen, wie sie reagieren.

 

Katrin, du hast dich anfangs anders dargestellt. Deshalb reagiere ich jetzt, denn deine Vorgehensweise klingt ziemlich veraltet. So kenne ich das von früher - und ich bin auch Jahrgang 67.

 

Du schreibst ja im letzten Post selbst, dass du es scheinbar unfassbar findest, wenn man die Wünsche der Hunde erfüllt.

 

 

Und sorry, aber Kinder mit Hunde und Eltern mit Hundehalter zu vergleichen......und Hunde die Wünsche erfüllt bekommen.....????

 

Was findest du daran schlimm? 

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Hütehunde machen ihre Arbeit, weil sie über viele Jahre dafür gezüchtet wurden. Es ist nichts anderes als das Jagdverhalten ohne die Vollendung des Tötens. Man fördert durch ausgewählte Zucht genau diese Veranlagung. Die Hunde lernen dies zum grössten Teil durch den älteren schon ausgebildeten Hund. Der Schäfer überwacht und korrigiert wenn nötig. Aber Belohnung spielt darin keine Rolle, jagen ist ja schon eine selbstbelohnende Handlung. 

 

 

Lies dir doch ruhig mal die Links zum SEEKING-System durch. Die Zucht auf ein bestimmtes Verhalten ändert rein gar nichts an der chemischen und hormonell gesteuerten Arbeitsweise des Gehirns. Der Hund würde nicht (so intensiv) arbeiten, wenn GAR nichts für ihn dabei herum kommt. Fakt. Jagen, Hüten, rennen, Spuren suchen - unterliegt alles dem SEEKING.

 

Natürlich lernen sie die Arbeitsweise erst, manchmal durch andere Hunde, manchmal durch die Halter. Aber das ändert nichts daran, dass sie ihre Arbeit tun weil ihr Gehirn ihnen einen "Kick" gibt, der Dopamin auslöst und dem Hund so seine Arbeit mit Schafen (oder auch Jagd oder sonstiges was er tun soll) noch einmal extra-gut gefällt. 

 

Ein HSH wird keine Schafe hüten, egal wie oft er Hütehunde beobachtet. Das ist für ihn schlicht kein Lustgewinn. Er kann mit Sicherheit "lernen" auf Jagd zu gehen und auch sehr erfolgreich Tier töten - und dann wird diese Jagerei für ihn genauso selbstbelohnend wenn er nichts fängt, wie das Hüten für den BC.

 

 

Grundsätzlich haben meine Hunde nichts zu entscheiden. Und da sie das auch nicht müssen sind sie entspannt. Egal in welche Situation wir kommen.

Und da unterscheiden wir uns einfach in der Einstellung. Meine Hunde sind auch entspannt, selbst wenn sie hin und wieder eine Entscheidung treffen müssen. Beim Trailen MÜSSEN sie das sogar, denn ich weiß ja nicht wo es lang geht.

Mehrere Wege können zu entspannten Hunden führen. Wenn dein Weg zu ruhigen, entspannten Hunden führt, ist das schön für dich und deine Hunde. Nur... anscheinend gibt es noch andere Wege, und die unterscheiden sich ein wenig von deinem.

 

Musst du dann genauso akzeptieren wie ich deinen Weg akzeptiere.

 

 

 

 

Meine Hunde dürfen Belohnungen erwarten, wenn sie etwas sein lassen müssen, was für sie äusserst selbstbelohnend wäre. Warum auch nicht?

 

Bezog sich das auf meinen Post? Falls ja: ist doch super. Lemmy darf eigentlich sehr oft buddeln, nur eben nicht immer stundenlang. Dann brauch ich ihm auch nicht mit nem Keks kommen, das interessiert ihn dann nicht. Dann zieh ich ihn halt weg vom Loch wenn ich es eilig habe. Manchmal gibt es nen Keks dafür, manchmal nicht. Manchmal lass ich ihn graben und geh einfach weiter, bis er von selber hinterher kommt. Dennoch buddelt er genauso gerne weiter, egal ob ich ihn weggezogen habe oder nicht.

 

Das heißt nicht, dass eine Belohnung zu Sein-Lassen nicht ne gute Idee ist - hat sich bei uns einfach nicht etabliert und daher nimmt es für mich keine wichtige Funktion ein. Für unsere Hunde scheint es nicht elementar wichtig zu sein.

 

Falls das nicht auf meinen Beitrag bezogen war, hab ich halt einfach was dazu gesagt :D

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Katrin1967

Denk mal selber nach wie vermenschlicht es ist einem Tier, hat Wünsche. Ein Tier hat Grundbedürfnisse. Die er hat um zu überleben. Mehr aber auch nicht.

Ist das jetzt alles, mein Alter erklärt meine Einstellung? Und all die anderen Trainer und Hundeschulen die auch so arbeiten und nicht Baujahr 1967 sind?

Nennen wir es Deprivationssyndrom.

Ich finde es schlimm wenn man Tiere mit Kindern vergleicht.

Da ich mal ein paar Jahre mit meinem Mann Lkw gefahren und habe die Hunde dort gesehen. Klar, wenn sie gelernt haben beim Menschen gibt es was zu essen, dann werden sie es auch immer wieder dort versuchen. Hunde können da sehr ausdauernd sein. Aber sie tun es ja nicht weil der Mensch so toll ist oder soe unbedingt den ganzen Tag in einer Wohnung sitzen möchten und im Glücksfall mit einem schicken Halsband 3 mal am Tag an der Leine Gassi geführt werden wollen. Oder?

Soweit ich mich erinnere muss man ja auch beim Trailing dem Hund vorgeben welcher Geruchsspur er überhaupt folgen soll. Also gibt man doch vor was gemacht wird.

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Bezog sich das auf meinen Post? 

Nö - mit Dir geh ich da konform  ;)

 

 

 Ein Tier hat Grundbedürfnisse. Die er hat um zu überleben. Mehr aber auch nicht.

 

 

Warum strebt ein Hund den bequemsten Liegeplatz an? 

Warum bevorzugt er das mehr lecker riechende und schmeckende Futter?

Warum will er gestreichelt werden und genießt es?

Warum bevorzugt er einen bestimmten Weg und möchte einen anderen vermeiden?

u.v.m.

Warum strebt ein Individuum- auch der Hund - nach mehr Komfort - wenn es NUR Grundbedürfnisse hat und die Wahl hat zwischen verschiedenen Möglichkeiten?

Vielleicht, weil auch Hunde viel mehr Empfindungen haben, als die, die ihnen das Überleben signalisieren?

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KleinEmma

Denk mal selber nach wie vermenschlicht es ist einem Tier, hat Wünsche. Ein Tier hat Grundbedürfnisse. Die er hat um zu überleben. Mehr aber auch nicht.

Ist das jetzt alles, mein Alter erklärt meine Einstellung? Und all die anderen Trainer und Hundeschulen die auch so arbeiten und nicht Baujahr 1967 sind?

Nennen wir es Deprivationssyndrom.

Ich finde es schlimm wenn man Tiere mit Kindern vergleicht.

Da ich mal ein paar Jahre mit meinem Mann Lkw gefahren und habe die Hunde dort gesehen. Klar, wenn sie gelernt haben beim Menschen gibt es was zu essen, dann werden sie es auch immer wieder dort versuchen. Hunde können da sehr ausdauernd sein. Aber sie tun es ja nicht weil der Mensch so toll ist oder soe unbedingt den ganzen Tag in einer Wohnung sitzen möchten und im Glücksfall mit einem schicken Halsband 3 mal am Tag an der Leine Gassi geführt werden wollen. Oder?

Soweit ich mich erinnere muss man ja auch beim Trailing dem Hund vorgeben welcher Geruchsspur er überhaupt folgen soll. Also gibt man doch vor was gemacht wird.

 

Krass, ich staune immer mehr.

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Soweit ich mich erinnere muss man ja auch beim Trailing dem Hund vorgeben welcher Geruchsspur er überhaupt folgen soll. Also gibt man doch vor was gemacht wird.

 

 

Hmmm, also bezog sich dein "ich gebe die Regeln vor" eher auf den Grundrahmen? Also ... Beispiel: du sagst "jetzt gehen wir Gassi" und die Hunde müssen dann mit (klar - bei mir ja auch. Alleine Gassi ist doof ;) ). Innerhalb der Gassi-Strecke dürfen deine Hunde aber doch auch ein paar eigene Entscheidungen treffen, oder? Also zB "diesen Stein jetzt anpinkeln" oder "hier mal schnüffeln" im Freilauf.

 

Denn im Mantrailing soll der Hund natürlich suchen wen wir ihm vorgeben, aber den Weg zu der Person muss der Hund wählen.

 

 

Was die Wünsche angeht: wenn mein Hund den Wunsch nach Schmusen verspürt, seh ich kein Problem damit, ihm diesen zu erfüllen. Wenn dich das stört ist es ja auch ok, das nicht zu tun. Manchmal verspürt Lemmy den Wunsch nach draußen i nder Sonne liegen. Dann machen wir die Tür auf und er kann raus. Und wenn er keine Lust mehr hat, lassen wir ihn wieder rein :)

 

Klar kann der Hund nicht entscheiden, ob und wann wir wohin in den Urlaub fahren zB. Oder ob wir lieber ne hortensie oder einen Apfelbaum pflanzen. Das wäre ihm wohl auch egal :D Ich kann ihm auch nicht jeden Wunsch erfüllen - manches geht eben nicht. Aber es stört zumindest mich und meine Hunde nicht, wenn es im Rahmen unsere Möglichkeiten eben gemacht wird.

 

Ich finde es schlimm wenn man Tiere mit Kindern vergleicht.

 

Und Hunde und Kinder/Menschen allgemein vergleiche ich, weil es viele Gemeinsamkeiten gibt. Mindestens neurologischer Natur, wie ja unter anderem Panksepp nachgewiesen hat.

Von daher - solange ich weiß dass ein Hund kein Mensch ist, und ein Mensch kein Hund darf und kann und WERDE ich Vergleiche ziehen.

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Katrin1967: 

Eigentlich finde ich es ganz erstaunlich, dass auf meine Art mit den Hunden zu leben derart heftig reagiert wird. Man sagt ja immer getroffene Hunde bellen...... 

 

Uneigentlich erschreckt mich die Begründung für deine Art mit Hunden zu leben, denn das sagt sehr viel über dich als Person aus  :ph34r:

 

Dass du Feddersen-Petersen gelesen hast, ist kaum zu glauben - es sei denn, du hast eine sehr eigenwillige Art, sie fehl zu interpretieren.

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Katrin1967

Von mir aus könnt ihr Vergleichen was und wen ihr wollt. Aber ich werde wohl auch das Recht haben meine Meinung dazu zu sagen. Oder ist das hier verboten?

Ich kann euch versichern, dass ich bei der nächsten Fortbildung mal ein paar Ausführungen von euch Einbringen werde. Ich bin gespannt, was die Dozenten dazu sagen.

Meine Spaziergänge sehen so aus:

Anziehen, ich arbeite mit Geschirr.

Ich gehe zuerst. Dann die Hunde.

Innerhalb des Wohngebiets wird nirgends hingepinkelt, schon gar nicht in Vorgärten. Bis zum Ortsausgang sind es etwa 200 Meter. Dann können sich die Hunde lösen wobei sie selbstredend nicht auf die bestellten Felder dürfen. Kot wird beseitigt. Wenn das alles erledigt geht es an die Übungen auf der Wiese. Einer wird abgelegt und wartet, mit dem anderen Hund wird gearbeitet.

Danach gehen wir noch ein Stückchen wobei sie dann schnüffeln dürfen. Natürlich.

Allerdings darf der Kleine nicht über die Marke der Grossen pinkeln. Das hat mir eine Tierheilpraktikerin ans Herz gelegt.

Den Rückweg lege ich joggend zurück.

Und was ist daran jetzt schlimm?

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