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Hund überfahren keine ruhige Minute


nightx33

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Mein herzliches Beileid an dich, deinen Vater, deine Familie!

Gerade so ein plötzlicher Verlust führt immer wieder zu Schuldfragen. Das fiese an Schuld ist, sie zerfrisst uns, obwohl sie eigentlich gar nicht da ist! Denn für Schuld muss eine aktive, bedachte Tat passiert sein und selbst wenn die da ist, ist immer noch die Frage, wie es so weit kommen konnte. Bei euch sind ganz viele schlimme Situationen vorgekommen, der Hund rennt weg, genau dann ein Auto... Gebt euch keine Schuld, dem Hundi nicht, dem Autofahrer nicht, alles ist relativ im Anbetracht der Trauer im ein geliebtes Wesen! 

 

Zu der Reaktion deines Vaters, den Hund liegen zu lassen und Hilfe zu holen, sie war vollkommen ok. In einer Schockreaktion handeln wir entweder blind "automatisch", was vor raussetzt, wir haben Übung in so einer Situation oder wir handeln "menschlich" und das ist nicht immer das 100% richtige nach Lehrbuch, aber es ist das, was unser Herz, Kopf, Körper in dem Moment zulassen. Das zu verurteilen zeugt von wenig Empathie und auch zeigt es uns die Angst solcher Menschen, in so eine Situation zu kommen. (Das Beispiel mit dem Rauchen und dem Lungenkrebs ist so ein Klassiker, die Menschen haben Angst, aber sie rauchen ja nicht, der Erkrankte schon, also selber Schuld, Schuld die sie nicht haben, sie rauchen ja nicht, also werden sie auch keinen Lungenkrebs bekommen.) 

 

Wenn die fressende Schuld bleibt, und die Trauer vergangen ist, dann fragt euch, wie die Situation anders hätte laufen können... ihr werdet immer zum gleichen Schluss kommen,keinen trifft Schuld. Ein anderes reagieren hätte kein anderes Ergebnis gebracht. Wenn der Hund in so wenig Zeit verstarb, wäre er das auch in euren Armen, in der Tierklinik oder auf dem Weg dahin... Macht euch keine Vorwürfe, trauert frei von Schuld! 

 

Denen, die verurteilen, wünsche ich, niemals in so eine Situation zu kommen! 

 

(Und noch als persönliches Erlebnis hinterher : Wenn ich auf der Autobahn fahre und einen Unfall miterlebe, reagiere ich automatisch. Übungssache, mein Mann und ich sind mittlerweile ein eingespieltes Team, ich habe Erfahrung mit Erstversorgung und Medizin, er holt Kind und Hund aus unserem Auto in Sicherheit, sichert die Straße ab, ruft den Rettungsdienst, während ich Opfer versorge. Wir haben in den neun Jahren die wir zusammen fahren bei einigen Unfällen erste Hilfe geleistet. Es läuft automatisch. Wir haben erste Hilfe bei Tieren geleistet, alles ohne groß nachzudenken... 

Als unsere Tochter ihren ersten Epileptischen Anfall hatte den ich mitbekam, saß ich heulend daneben, mein Mann wußte die Nummer des Rettungsdienstes nicht mehr... als unser Hund an einem Ball zu ersticken drohte, hätten wir ohne die Freunde an unserer Seite den Hund verloren. Jemand rannte los, organisierte tierärztliche Hilfe, die anderen sicherten die anderen Hunde, lenkten unsere Tochter ab, halfen den Hund zu tragen (30kg Schäferhund, bewusstlos, sind nicht einfach zu tragen) und erst als er zu Boden sank, ins Gebüsch robbte und dort aufhörte zu atmen, setzte bei mir kurzzeitig Automatismus ein und ich beatmete ihn.... und das als jemand, der soviel Übung hat... wenn es die eigene Familie betrifft, ist es noch mal ein ganz anderes Kapitel... )

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segugiospinone

Doch, die Polizei hätte sie erschießen können, das darf sie meines Wissens nach auch.

 

Dass es darum nicht besonders gut gestellt ist, das erfahren wir hier ja leider häufig. Im Zweifelsfalle:

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Die Polizei darf nur schießen wenn Gefahr im Verzug ist, beispielsweise der Hund auf der Autobahn rum rennt und droht einen Unfall auszulösen. Ein Polizist darf nicht schießen um ein Tier zu erlösen.

Bei Wildunfällen muss zum Beispiel auch immer der Förster/ein Jäger gerufen werden. Die Polizei darf verunfalltes, aber noch lebendes Wild nicht erlösen.

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Wenn dieser Thread noch irgendeinen Sinn für die Threaderstellerin/den Threadersteller haben soll, dann sind auch die letzten Beiträge sicher besser hier aufgehoben:  http://www.polar-cha...e/#entry2646141

 
Ich mag ja schwarzen Humor - aber HIER???
 
:??? 
 
 
:no:
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segugiospinone

 

Wenn dieser Thread noch irgendeinen Sinn für die Threaderstellerin/den Threadersteller haben soll, dann sind auch die letzten Beiträge sicher besser hier aufgehoben:  http://www.polar-cha...e/#entry2646141

Danke, den Link hab ich jetzt erst gelesen.

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Ich hoffe, du liest hier noch mit.... Mach deinem Vater bitte keine Vorwürfe.... Es ist so schlimm, was passiert ist.... Aber glaube mir, ein Tier möchte nicht im Rudel, Verband, Schwarm etc. sterben... Die Natur gibt da anderes vor. Darum glaube daran, dass dein Mops in Frieden eingeschlafen ist. So schlimm das für uns Menschen auch ist....

Fühl dich mal von mir gedrückt.

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Andrea/Tröte, auch dir mein tiefstes Mitgefühl. Mein Alptraum, ein Lebewesen tot zu fahren und dann noch das eigene. Ganz viel Kraft! Hoffe, du hast liebe Menschen an deiner Seite, die dich stützen.

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Solche Geschichen sind immer sehr schlimm. Ich glaube, ich würde mir ganz ähnliche Gedanken machen, einfach aus dem Gefühl heraus - auch wenn der Verstand absolut weiß, dass es keinen Grund dafür gibt.

 

Ich denke wie die meisten, hier waren alle im Schock. Dein Vater, euer Hund. Und im Schock realisiert man einfach die Dinge nicht wie sonst. Aber auch das sind natürlich Spekulationen; Fakt ist, wir werden es niemals wissen.

 

Dafür aber wissen wir etwas anderes. Unsere Hunde sind wahre Meister im verzeihen. Was immer wir tun, ob wir nun schlechte Laune haben, sie lange allein gelassen, ihnen auf die Pfote getreten oder sie gemeinerweise beim TA festgehalten, damit der sie pieksen kann: Sie verzeihen uns, sofort und aus ganzem Herzen. Nichts macht einen Hund so unglücklich, wie seine Menschen unglücklich zu sehen. Und deshalb wage ich nun einfach die Behauptung: Wenn dein Hund jetzt neben dir sitzen würde, er würde nicht wollen, dass du dir oder jemand anderem Vorwürfe machst. Sondern dich mit großen Augen anschauen, dich vielleicht mit seiner feuchten Nase anstupsen, und dir signalisieren: Ist doch alles nicht so schlimm, so lange du nicht traurig bist!

 

Wenn man einen Hund fragen würde, ich glaube er würde sich immer von uns wünschen, dass wir genau das tun, was er auch tun würde: Alles verzeihen und hoffen, dass wir bald wieder einfach nur mit Liebe an ihn denken!

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