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Kastration Diskussionsthread


Gast

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KleinEmma

Das Thema wird ja immer heiß diskutiert und als das Thema vor etwa einem Jahr bei uns anstand, habe ich hier gar nicht darüber geschrieben. 

 

Hilfreich sind ja nicht diese vorwurfsvollen Diskussionen. Wer nun wirklich Hilfe bei der Entscheidung sucht, wird dann schnell das Weite suchen - und sich lieber ausschweigen, wenn er sich pro Kastration entschieden hat.

 

Die MÖGLICHEN Nebenwirkungen sind auf jeder Webseite von Tierärzten und Tierkliniken zu lesen. Ich denke, wer vor dieser Entscheidung steht, wird googlen und dabei stößt man automatisch auf diese Webseiten.

 

Es sind ja mögliche Nebenwirkungen. Es ist wichtig, die zu wissen. Es ist aber ja nicht gesagt, dass diese eintreten. Das ist halt von Hund zu Hund verschieden.

 

Man könnte ja mal ne Umfrage starten, hier im Forum, über die Zeit danach. Traten Nebenwirkungen auf? Wenn ja, welche?

Das würde vielleicht mal Licht ins Dunkle bringen. 

 

Zu den Tierschützern: Ich weiß nu nicht, woher der Hund stammte. Ich kann aber verstehen, dass Tierschützer dies zur Pflicht machen - wenn sie täglich mit diesem Elend der ausgesetzten Tiere zu tun haben. Von den Tierschutzvereinen in meiner Umgebung weiß ich, dass sie das auch zur Pflicht machen - oder die Hunde bereits (oft sehr früh) kastriert haben. Das ist hier (in Spanien) zur Zeit noch der, vielleicht verzweifelte Versuch, die Welpenflut zu bremsen. Es passt eben doch nicht jeder Hundehalter auf. Intakte Rüden dürfen zu läufigen Hündinnen traben und oft höre ich den Satz: Der soll auch mal Spaß haben. 

 

Als wir damals einen etwa einjährigen Rüden übernehmen wollten, mussten wir den auch kastrieren lassen. Sonst hätten wir den gar nicht bekommen. Das war auch hier in Spanien und wir standen mit unserem Wohnmobil bei der Spanierin, die den Rüden und weitere Hunde in Pflege hatte. Kaum war der Rüde kastriert, wurden wir von einem Hundehalter gefragt, ob wir ihn mal zum Decken bringen könnten. Seine Hündin und er - das wäre ja ein Traumpaar und da kämen bestimmt tolle Welpen heraus. Und das in Spanien, wo jede Woche ganze Würfe gefunden werden. Das war übrigens ein Deutscher - es sind also nicht nur die Spanier so, dass sie ihre Hündinnen decken lassen wollen.

 

So, das zum Tierschutz und dieser Auflage, die Hunde kastrieren zu lassen. Sie können halt den Leuten (den neuen Besitzern) nur vorm Kopp gucken und können nicht wissen, ob dieser Mensch mit genügend Hirn ausgestattet ist.

 

Zu den möglichen Nebenwirkungen - Erfahrungsbericht kastrierte und intakte Hunde:

 

Kastrierter Rüde: Keine Nebenwirkungen. Nun kann ich natürlich nicht sagen, wie der Hund gewesen wäre, wäre er intakt geblieben. Er war damals ein ziemlich ängstlicher Hund und hat sich zum souveränen Hund entwickelt. 

 

Intakte Hündin: Im Alter Mammatumore. Ob sie durch Kastration hätten vermieden werden können? Wer weiß das schon mit Sicherheit. Bei ihr bestand kein Grund zur Kastration, also blieb sie intakt.

 

Kastrierte Hündin: Emma hatte von Anfang an Probleme mit Läufigkeit, Scheinläufigkeit, Scheinträchtigkeit, Scheinmutterschaft. Vielleicht zu lange gewartet, jedenfalls musste letztlich alles herausgeholt werden. Das ist jetzt ca. 1 Jahr und 2 Monate her. Sie ist weiterhin fröhlich und munter. Hat 2 kg zugenommen - das bei ihr eher gut ist. Sie frisst einfach besser, war vorher eine schlechte Esserin. Ob sie irgendwann inkontinent wird, das kann ich jetzt natürlich noch nicht sagen.

 

Hätte ich Emma kastrieren lassen, hätte kein Grund bestanden? Antwort: Nein.

 

 

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Ich habe sehr lange Pferde gehalten und die Sitte mit der Kastrationbei männlichen Tieren ist da sehr viel weiter verbreitet, weil es ja sehr viel einfacher ist...

Meine Meinung:Kastration aus gesundheitlichen Gründen: sicher! In Gegenden wo viele Straßenhunde leben um eine unkontrollierte Vermehrung zu vermeiden: unumgänglich.

Kastration wegen des leichteren Umgangs und/oder den einfacheren Haltungsbedingungen:Auf gar keinen Fall! Wer nicht in der Lage ist ein intaktes Tier zu führen  sollte es halt lassen...

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Ich habe einfach was dagegen, wenn Kastration als ganz was schlimmes überall dargestellt wird.

Wenn ich alle meine Kindheitshunde mit rechne, habe ich jetzt den 11. Hund und davon habe musste ich einen Kastrieren lassen. Das ist meine jetzt knapp 13jährige Hündin vor 1,5 Jahren.

2 Nothunde, einer ist jetzt mein 11 jähriger BC Rüde, habe ich kastriert zu mir genommen.

 

Nicht kastrieren zu lassen ist überaus modern. Und manchmal so falsch wie eine Frühkastration bei einem sich normal entwickelnden Junghund.

Und ich habe ganz bewusst gestern geschrieben, dass ich manche Prollrüden lieber kastriert treffe, wenn ich die schon treffen muss. Ein potenter Rüde einer grossen Rasse ist von manchen Haltern nicht zu lenken und zu führen.

Ich habe dutzende Beispiele.

 

Bei einer kastrierten Hündin ist oft das Problem, dass diese etwas aggressiver wird, weil das Östrogen, das weibliche Hormon fehlt.  Beim kastrierten Rüden fehlt das männliche Hormon Testosteron. Und das ist in vielen Fällen gut so.

Und manche Halter können ihre UNKASTRIERTEN Rüden einfach nicht führen. Und der Rüde, obwohl nicht sexuell motiviert aggressiv ist dennoch nach einer Kastration weniger aggressiv.

 

In Foren, auch in diesem, sind immer die gleichen Argumente zu lesen, und die Fraktion der Halter mit unkastrierten Hunden ist sich ganz sicher, dass "alle andern" es schlecht machen.

 Wenn dieses Feindbild sich dann fokussiert, zum Beispiel wenn ich meine ehrliche Meinung schreibe, dann ist sie die Mehrheit der "Guthalter" einig.

 

2010 spuckt ja auch Mopshalter auf der Strasse an, oder ist immer die, die SCHNAPPEN als Beissen betitelt. Und nun auch noch Kastration....

Das Bild ist rund. Ihr könnt "traurigsmilies" setzten und euch gegenseitig auf die Schultern klopfen.

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KleinEmma

Zu den fehlenden Hormonen bei der Hündin zitiere ich mal aus einem Artikel von meinem eigenen Hundeblog:

 

Zitat

Aber: Beim Lesen eines Buches über die Wechseljahre (bei Frauen) kam mir ein Gedanke. Und zwar steht im Buch „Wechseljahre: Abschied und Neubeginn: Was Frauen über Menopause und Klimakterium wissen sollten“  folgendes – Zitat: „….Denn unsere Fettpölsterchen bilden nicht nur eine stille Reserve für härtere Zeiten, sondern sie produzieren darüber hinaus auch Östrogene: stellen nämlich die Eierstöcke ihre Östrogenproduktion mit der Menopause ein, produziert unser Fettgewebe munter eben diese für unsere Knochengesundheit oder für die Festigkeit des Bindegewebes bedeutsamen Hormone bis ins höhere Alter fort.“

Dieses Buch wurde von Dr. phil. Sabine Hamm und Dr. med. Ursula Meiners geschrieben.

Nun ist Emma nicht in den Wechseljahren, aber ihr fehlen jetzt Eierstöcke und Gebärmutter. Also dürfte der Prozess ähnlich sein – und die Gewichtszunahme dürfte ebenso ihren Grund haben, nämlich oben im  Zitat genannten.

Falls hier Tierärzte mitlesen: Ein Feedback zu diesem Gedanken wäre super gut!

 

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vor 7 Stunden schrieb Mrs.Midnight:

Ich finde den Titel mega unangebracht. Das ist ein ernstes Thema, auch  wenn es schon unzählige male in diesem Forum aufkam und diskutiert wurde.

 

Da bin ich im Prinzip ganz deiner Meinung und mir gefällt der Titel auch nicht.

 

Genauso unangebracht finde ich es allerdings, dass jemand nur nebenbei erwähnen muss, dass sein Hund kastriert ist, und mit schönster Regelmäßigkeit bricht eine Welle der Empörung über ihn herein (warum das unmöglich sei) und natürlich auch eine Welle der Rechtfertigung (warum das völlig okay sei). Über das eigentliche Anliegen des Users wird kaum ein Wort mehr geschrieben, manchmal geht das so weit, dass angeblich eh alle Probleme von der Kastration kommen und nun halt nichts mehr zu machen ist. Selbst schuld, basta.

 

Ich will nicht wissen, wie viele hilfesuchende User sich hier schon enttäuscht (oder auch zu recht beleidigt) abgewandt haben, weil sie, anstatt gescheite Ratschläge zu erhalten, wegen der Kastra ihres Hundes niedergepflaumt wurden.

Das nervt mich wirklich ein wenig.

 

Wir haben gute und sachliche Threads zu dem Thema, die können von mir aus gern immer wieder belebt werden, von mir aus auch fünf oder sieben Stück, denn ich finde wie du, das ist ein ernstes Thema und sollte immer wieder besprochen werden, weil auch heute noch trotz aller zugänglicher Information nMn viel zu leichtfertig kastriert wird.

Aber nicht als Abwürger in allen möglichen themenfremden Threads.

 

 

 

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gebemeinensenfdazu
vor 35 Minuten schrieb 2010:

Beim kastrierten Rüden fehlt das männliche Hormon Testosteron. Und das ist in vielen Fällen gut so.

Falsch. Testosteron ist wichtig zur Stressverarbeitung. Eventuell würde sogar dein Rüde davon profitieren.

@KleinEmma Bei Hündinnen sind keine Wechseljahre vorgesehen, deswegen kann man da glaube ich nicht direkt übertragen.

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vor 28 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Falsch. Testosteron ist wichtig zur Stressverarbeitung. Eventuell würde sogar dein Rüde davon profitieren.

Sehr richtig, meine Rüde ist meiner Meinung nach Opfer einer Fehlentscheidung. Die ich nicht traf. Aber ich hätte diesen Hund auch nicht genommen, wäre er intakt gewesen.

Und dieser Hund ist vom Tierschutz kastriert worden und er hat vorher schon haltungsbedingt leider seine Probleme. Aber das ist nicht zu ändern, ich und der Hund müssen damit leben.

 

vor 12 Stunden schrieb Juline:

 

Natürlich ist das etwas anderes. Das ist wie Äppel mit Birnen vergleichen.

Eine Freigänger-Katze /-Kater kann ich nicht daran hindern, sich zu paaren, einen Hund sehr wohl.

 

vor 12 Stunden schrieb Juline:

Bei Katzen ist sie das kleinere Übel, da die Alternative das lebenslängliche Einsperren ist.

 

Außerdem können nicht belegte Kätzinnen dauerrollig werden, was auch nicht allzu gesund ist.

 

vor 12 Stunden schrieb Juline:

Auch bei Straßenhunden lässt sich die Vermehrung nicht verhindern.

Es geht dabei doch nicht um "ist es okay?" sondern um die Frage, was für den Hund das kleinere Übel ist. Und ja, Kastration halte ich für besser als 2 Würfe im Jahr, logisch.

 

 

Zitat

Aber das kann man doch nicht einfach auf unsere behüteten, beaufsichtigten Familienhunde übertragen. Was ist denn das für eine Argumentationslogik :blink:

 

 

Hab ich auch nicht getan.

 

vor 12 Stunden schrieb Juline:

 

Was hat das mit dem Zitat von mir / mit der Kastration von Katzen zu tun?

Und warum wäre der Notleinenhund kastriert besser dran?

 

 

Was ist ein Notleinenhund?

(hab nachgelesen. Mein Tablet hat gestern abend Worte erfunden. Das sollte nicht "Wenn ich mir so manchen Notleinen Wohlstandshund ansehe,......" sondern notleidenden Wohlstandshund ....."

 

Den Begriff "Notleinenhund" hat mein Tablet kreiert. Der Begriff ist absoluter Humbug, den gibt es nicht....

 

 

Zitat

 

Es scheint mir, dass deine Antworten zunehmend wirr und unüberlegt sind.

 

Lies nochmal, ich finde meine Antworten alle sehr klar und ehrlich. (ausser "Notleinenhund"...was mein Tablet schrieb.)

 

 

vor 50 Minuten schrieb Juline:

Genauso unangebracht finde ich es allerdings, dass jemand nur nebenbei erwähnen muss, dass sein Hund kastriert ist, und mit schönster Regelmäßigkeit bricht eine Welle der Empörung über ihn herein (warum das unmöglich sei) und natürlich auch eine Welle der Rechtfertigung (warum das völlig okay sei). Über das eigentliche Anliegen des Users wird kaum ein Wort mehr geschrieben, manchmal geht das so weit, dass angeblich eh alle Probleme von der Kastration kommen und nun halt nichts mehr zu machen ist. Selbst schuld, basta.

 

Ich verstehe ehrlich (nicht irgendwie blöd gemeint oder mit Subtext) ich verstehe dann nicht, warum du gestern abend die obrigen Texte geschrieben hast, nachdem ich meinte, dass Kastrationen durchaus begründet sein können und sei es, weil Halter einen intakten Hund nicht führen kann.

 

 

 

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Die bisherigen Beiträge wurden nun mit einem schon existierenden Kastrationsthread verbunden, mit entsprechend neutralem Titel.

 

 

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KleinEmma
vor 47 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

@KleinEmma Bei Hündinnen sind keine Wechseljahre vorgesehen, deswegen kann man da glaube ich nicht direkt übertragen.

 

Klar, aber vielleicht passiert trotzdem dasselbe: Östrogene werden weiterhin gebildet. 

 

Wäre klasse, wenn mal jemand dazu etwas sagen könnte, der vom Fach ist.

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Es tut mir leid, wenn mein humoriger Einfall für Einige jetzt zu schräg war. Das habe ich nicht bedacht.

 

 

vor einer Stunde schrieb Juline:

Wir haben gute und sachliche Threads zu dem Thema, die können von mir aus gern immer wieder belebt werden, von mir aus auch fünf oder sieben Stück, denn ich finde wie du, das ist ein ernstes Thema und sollte immer wieder besprochen werden, weil auch heute noch trotz aller zugänglicher Information nMn viel zu leichtfertig kastriert wird.

Aber nicht als Abwürger in allen möglichen themenfremden Threads.

 

 

Vielleicht wäre es ja zielführend, mal eine Zusammenfassung des pro/contra-Kastration zu erstellen.

 

Die Polarisierung zu dieser Thematik wirkt ja tatsächlich häufig als "Abwürger" - und da gebe ich euch Recht: Dafür ist das Thema zu ernst!

 

 

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