Zum Inhalt springen
Registrieren

Kastration Diskussionsthread


Gast

Empfohlene Beiträge

Etwas spät erst gesehen das es hier auch weitergeht...

wollte nur noch dazu schreiben das wir nicht die Aufflage hatten Peanut kastrieren zu lassen, es stand nicht im Vertrag oder was weiß ich, es ist uns nur nahe gelegt worden.

Ich bin auch weder ein Befürworter noch ein Gegner der Kastration...

der Hund von meinem Vater (kam zu uns als ich 16 war) wurde nie kastriert...

Peanut ist jetzt kastriert... jetzt kommt er auch mal zur Ruhe und frisst endlich ordentlich. Das verbuche ich als netten Nebeneffekt. Ich hatte nicht gehofft das er danach nicht mehr schnappt oder plötzlich wieder alle Hunde mag oder was weiß ich...

Aber ich erlebe es z.B. auch das läufige Hündinnen unangeleint durch die Gegend laufen, oft sieht man den Besitzer dazu nicht sofort... selbst wenn dabei nichts passiert (da bleibt er dann bei mir wenn ich es ihm sage)  sitzt mein Hund dann zu Hause und jault die ganze Nacht an der Tür... irgendwie doof für alle. Das hatten wir seit der Kastration auch nicht mehr.

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
NannyPlum

Ich finde es normal und wichtig, die Entscheidung für oder gegen eine Kastration vom Einzelfall abhängig zu machen. Das scheint hier vor Ort eher nicht der Fall zu sein. Hier herrscht landläufig die Meinung "Eine Hündin wird nach der ersten Läufigkeit kastriert" und bei Rüden "waaaaaas, warum hast du den denn kastrieren lassen?!" Es gilt also, Hündin wird kastriert, Rüde nicht. 

Meinen Rüden habe ich übrigens nach langem Überlegen mit vier Jahren kastrieren lassen und es war die richtige Entscheidung. Leni ist jetzt 5 und nicht kastriert und das ist (bis jetzt) auch die richtige Entscheidung. Ihre Läufigkeit ist unauffällig und dezent, ebenso die leichte Scheinträchtigkeit im Anschluss, es ist kein Leidensdruck ersichtlich. Wenn sich das irgendwann ändern sollte, könnte dann auch eine Kastration ein Thema werden.

Aber wie schon oben gesagt - wichtig ist die Einzellfallentscheidung und nicht "weil man das eben so macht".

  • Gefällt mir 6
Link zu diesem Kommentar
gebemeinensenfdazu
vor 7 Stunden schrieb NannyPlum:

Ihre Läufigkeit ist unauffällig und dezent

Also du meinst, ihr Verhalten weicht nicht besonders von ihrer sonstigen Norm ab ?

 

 

Verhaltensveränderungen werden oft als Indikation genannt.

Selbst bei stark abweichendem Verhalten würde ich das nicht machen lassen, vor allem nicht nach Verhaltensveränderungen in der ersten Läufigkeit.

@lexx ist ja leider nicht mehr da, aber sie hat bei4 Hündinnen festgestellt, daß die erste Läufigkeit am symptomatischsten war, danach hat sich das eingependelt. Die Hündinnen haben zunehmend Erfahrungen aufbauen können, mit dem veränderten Hormonzustand umzugehen. Entsprechend verloren sich die Symptome. Das "Leid" interpretiert oft der Mensch da hinein.

Es gibt wahrscheinlich genug, die aufgrund dieser Symptome der ersten Läufigkeit, so wie sie bei uns waren, kastrieren lassen, ich sehe dafür gar keinen Grund, der Tierarzt auch nicht:

 

-Erbrechen und Durchfall kurz vor und mit Einsetzen der Läufigkeit/Heisshunger (das mit dem Säubern klappte eher "halb")

-Müdigkeit, Fiepen, Anhänglichkeit in der Scheinträchtigkeit- NICHT draußen

- Müdigkeit, Futterverweigerung (Napf), Fiepen, Spielzeugbemutterungsversuche, geschwollenes Gesäuge/Milchbildung ohne Milchaustritt/kein Milchstau bzw. Entzündung , Anhänglichkeit in der Scheinmutterschaft- draußen wurde gespielt,geschnüffelt, reichlich Futter per Hand als Belohnung angenommen Hund war völlig normal.

 

Wir waren also ganz viel draußen. In der Läufigkeit war sie abrufbar wie immer, um die Stehtage haben wir ganz große Bögen gemacht, da war sie auch abrufbar, als kurz davor ihr Kumpel kam (dieser übrigens auch) fremde Rüden davor und danach wurden verjagt , in den Stehtagen haben wir keine getroffen.

Aufdringliche Rüden in der Scheinträchtigkeit wurden auch verjagt, danach roch es nicht mehr und sie haben nicht mehr so genervt. Höfliche Rüden wurden gerne getroffen.

Der Hund draußen war also völlig normal, wir waren in der Phase ca. 5-6 h täglich draußen. Bei der nächsten Läufigkeit werden wir nicht ihrem Heißhunger nachgeben sondern leicht reduziert füttern.

 

 

Einen Reife-Schub kann ich schon feststellen, aber da ist noch viel Spielraum zum Erwachsenwerden, sie ist sehr verspielt.

Individuell physiologische Bedingungen sprächen noch dazu dagegen. Eher starker Knochenbau, starke Bemuskelung, Junghundvaginitis gehabt, rassebedingte starke Neigung zur Inkontinenz nach Kastration.

 

 

 

 

Zu den gängigen statistisch belegten Negativfolgen wie Inkontinenz, Tumorgefahr etc. habe ich auch noch gefunden:

- verzögerte Wundheilung durch fehlende Öströgene

- frühere Demenzneigung durch fehlende Öströgene

 

Für mich wäre eine Indikation also wirklich erst bei schwerwiegenden Gesundheitsproblemen wie Gewebsveränderungen oder einer Gebärmuttervereiterung gegeben.

  • Daumen hoch 1
Link zu diesem Kommentar
KleinEmma

Bei den Negativfolgen hast du das Wort "möglichen" vergessen :)

 

Verzögerte Wundheilung kann ich auch nicht bestätigen. Emma hat gerade eine OP hinter sich und die Wunde verheilte super gut.

 

Ich möchte die Kastration nicht schönreden und so tun, als gäbe es keine Nebenfolgen - aber ich möchte halt auch keine Angst schüren. Deshalb ist mir das Wort "mögliche" wichtig. 

 

 

  • Gefällt mir 3
Link zu diesem Kommentar

Wird das nicht durch "statistisch belegt" zum Ausdruck gebracht?

 

Eine Statistik sagt ja aus, welcher Prozentsatz die Nebenfolgen hat, und welcher nicht.

 

  • Danke 2
Link zu diesem Kommentar
gebemeinensenfdazu

Das beinhaltet "statistisch belegt".:) Sonst stünde da "zwangsläufig" oder "sicher" oder "ausnahmslos belegt". (hab' erst eben gesehen- steht ja schon da;))

 

Die Aussage zur Scheinträchtigkeit und Pyometraausbildung, die du anfangs in diesem Thread als Tierärztezitat als absolut dargestellt hast ist so nicht haltbar. Es gibt statistisch ein gesteigertes Risiko, aber bei weitem nicht in dem Maße. Ein im Vergleich gesteigerteres Risiko stellen Zyklusunregelmäßigkeiten/Störungen im Hormonregelkreis dar, die durch Milieveränderung/verzögerten Verschluß den Eintritt von Keimen in den Uterus begünstigen. Die genauen Ursachen sind noch nicht abschließend geklärt. Es gibt durchaus viele Tierärzte, die Ängste schüren.

Link zu diesem Kommentar
vor 20 Stunden schrieb AlexT:

@2010 

 

Ich bin da voll bei Dir...bei einigen Haltern ist ein schlecht geführter   kastrierter Rüde besser als ein schlecht geführter intakter Rüde...:blink:

 

Ich bin halt nur der Meinung, dass jemand, der einen Hund kastriert, weil er nicht in der Lage ist, einen NORMALEN intakten Hund zu führen, dann mangels Kompetenz besser erst einen Hund haben sollte, wenn er genügend Kompetenz erworben hat...

 

 

 

Genau so ist meine Meinung auch! Ich finde es nicht gut, wenn Leute sich Tiere BEWUSST anschaffen, die sie nicht führen können UND NICHT DARAN ARBEITEN!

 

vor 5 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Also du meinst, ihr Verhalten weicht nicht besonders von ihrer sonstigen Norm ab ?

 

@lexx ist ja leider nicht mehr da, aber sie hat bei4 Hündinnen festgestellt, daß die erste Läufigkeit am symptomatischsten war, danach hat sich das eingependelt. Die Hündinnen haben zunehmend Erfahrungen aufbauen können, mit dem veränderten Hormonzustand umzugehen. Entsprechend verloren sich die Symptome. Das "Leid" interpretiert oft der Mensch da hinein.

Es gibt wahrscheinlich genug, die aufgrund dieser Symptome der ersten Läufigkeit, so wie sie bei uns waren, kastrieren lassen, ich sehe dafür gar keinen Grund, der Tierarzt auch nicht:

 

 

Ich hatte bisher nur eine unkastrierte Hündin. Die Läufigkeiten waren vollkommen problemlos. Schön fand ich, dass meine Hündin (wie ihre Mutter und Grossmutter) nur einmal im Jahr läufig wurde, das ist wirklich praktisch. Dafür war sie sehr lange in den Stehtagen am Ende der Läufigkeit. Die Scheinträchtigkeit habe ich mit dem Züchtertipp :"Massvoll, eher Knapp füttern vor der Läufigkeit und während", immer gut "lenken" können.

Da ich eine Frau bin, sehe ich persönlich "Läufigkeit" nicht als Leid. Meine Hündin und alle Hündinnen meiner vielen Züchterbekanntschaften haben keine Probleme mit Läufigkeiten. Bei Züchtern gibt es auch mal Hündinnen, wo irgendwas gesundheitlich im Argen liegt, die nicht aufnehmen, die kastriert werden müssen, aber normal sind da intakte Hündinnen. Zufall?

Ich denke nein. Es ist eben auch "ansichtssache".

 

Warum ich auch durchaus PRO Kastration bin, steht hier im Beitrag oben :)

 

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
vor 13 Stunden schrieb NannyPlum:

Aber wie schon oben gesagt - wichtig ist die Einzellfallentscheidung und nicht "weil man das eben so macht".

Aus genau diesem Grund sehe ich mich selber als "Kastrationsgegner".

 

Was ich mich allerdings frage: Bin ich deshalb für jeden Halter, der den eigenen Hund hat kastrieren lassen, damit per se dessen "Gegner"?

 

Es gibt viele individuelle Gründe, die ich für eine Kastration nachvollziehen kann - selbst wenn ich das vielleicht versucht hätte, anders zu lösen!

 

Ich stecke aber nicht in der Haut des Anderen ...

 

Was mich an diesen Kastrationsthemen erschreckt ist diese schnelle "Gegnerschaft" die immer entsteht. Kann man das verhindern?

 

Mir selber geht es eigentlich nur darum, andere Menschen für die Problematik der Kastration zu sensibilisieren.

Damit Kastrationen eben nicht gemacht werden, "weil man das so macht".

 

  • Gefällt mir 1
  • Daumen hoch 1
Link zu diesem Kommentar

Es ist wie beim Thema "Impfen" und "Füttern".

Ganz schnell entstehen Fronten.

 

Es gibt PRO Kastration eben nicht "nur" gesundheitliche Gründe, sondern auch "soziale". Und jeder weiss, dass ein unerzogener Hund durch Kastration nicht plötzlich perfekt Sitz und Platz können kann :)

Aber es lebt auch nicht jeder intakte Hund glücklicher, weil er intakt ist. Manchmal ist es einfacher auch für einen "normal Hund" kastriert zu sein, weil die Menschen dann besser mit ihm umgehen können.

Ich kenne viele kastrierte Rüden, die wirklich ganz normale erwachsene Hunde geworden sind. Auch kastrierte Hündinnen, bei denen ich kein auffälliges Verhalten sehe.

Meine verstorbene Hündin war auch ein Nothund mit Auflage Kastration....auch das sehe ich mit gemischten Gefühlen, ich denke dieser Hund wäre auch besser intakt geblieben. Das war ein Hündin, die ging steil bei andern Hündinnen. Wir konnten das auch imer Verlauf verbessern.....

Auch das war ein "Problemhund". (Und es wird auch in Zukunft wieder ein "Problemhund einziehen", weil mein Tierschutzanteil eben ist, immer einem schwierigen erwachsenem Hund, der kaum Chancen hat, ein Zuhause zu bieten....) beim nächsten "Porblemhund" werde ich mal gucken, ob ich einen "intakten" bekomme :)

 

 

PS: Puhhhhh mein Herzhund, 2015 nach kurzer schwerer Krankheit haben wir sie am 15.12. zuhause gehen lassen, bei Kerzenschein....huhhh, jetzt habe ich etwas im Auge....

  • Gefällt mir 1
  • Danke 2
Link zu diesem Kommentar
gebemeinensenfdazu

Dieser Thread ist eigentlich ein gutes Beispiel dafür, daß bei ausreichender Informationsgrundlage keine Fronten entstehen.

  • Daumen hoch 1
Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...