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Kastration Diskussionsthread


Gast

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KleinEmma
Gerade eben schrieb marcolino:

Es tut mir leid, wenn mein humoriger Einfall für Einige jetzt zu schräg war. Das habe ich nicht bedacht.

 

 

 

Vielleicht wäre es ja zielführend, mal eine Zusammenfassung des pro/contra-Kastration zu erstellen.

 

Die Polarisierung zu dieser Thematik wirkt ja tatsächlich häufig als "Abwürger" - und da gebe ich euch Recht: Dafür ist das Thema zu ernst!

 

 

 

plus Umfrage bzgl. Nebenwirkungen Kastra

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vor einer Stunde schrieb AlexT:

Ich habe sehr lange Pferde gehalten und die Sitte mit der Kastrationbei männlichen Tieren ist da sehr viel weiter verbreitet, weil es ja sehr viel einfacher ist...

Meine Meinung:Kastration aus gesundheitlichen Gründen: sicher! In Gegenden wo viele Straßenhunde leben um eine unkontrollierte Vermehrung zu vermeiden: unumgänglich.

Kastration wegen des leichteren Umgangs und/oder den einfacheren Haltungsbedingungen:Auf gar keinen Fall! Wer nicht in der Lage ist ein intaktes Tier zu führen  sollte es halt lassen...

 

Ich kenne mich mit Pferden nicht aus, aber ich kenne Pferdeställe, wo Hengste in Boxen stehen, weil sie aggressiv sind (aber Hauptsache unkastriert).

Dass eine schlechte Haltung beim Pferd wie beim Hund eine schlechte Haltung bleibt ist eine Sache, aber ich meine (abgesehen von der furchtbaren Pferdehaltung in Deutschland vielerorts), dass viele Hengste dann doch besser kastriert in irgendeinem Pferdegestüt  mit Artgenossen mitlaufen sollten.

 

Ich hab mal Schafe gehalten. (Meine Pläne war eine artgerechte Nutztierhaltung, Schlachtung inklusive). Leider bin ich zu sehr vom Wesen der Tiere fasziniert gewesen, so dass ich eine "Gruppe Haustierschafe hatte". Sie hatte Lämmer und natürlich waren Böcke bei.

 

Und da gibt es genau 4 Möglichkeiten: Verkaufen/Vermitteln; Schlachten und essen, Behalten und Bockgruppe bilden; kastrieren und in der Herde mitlaufen lassen.

Schafböcke in Lebendhaltung zu vermitteln ist wie ein 6er im Lotto.

Bockgruppe: man benötigt einen Weide nicht zu dicht bei den weiblichen Tieren, damit verbunden ist ein grosser Aufwand (15 km entfernt gibt es Wolfsrudel.....) man muss täglich 2 mal zu den Tieren, wenn man sie nicht am Haus..usw....

Aufessen.....ja....schlachten lassen....

Ganz einfach: kastrieren und mitlaufen lassen.

Und wenn man sie frühkastriert werden sie auch nicht so aggressiv.

 

Beim HUND habe wir "Kastrationsdebatten". 

 

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Weil Hunde nicht durch die Bank durch aggressiv werden wenn sie nicht kastriert sind.

 

(keine Ahnung wie und ob das bei Schafen so Ist, das glaube ich dir jetzt einfach mal)

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Könnten wir vielleicht die Kastrationsdebatte auf Hunde beschränken?

Ich finde das Thema so schon kompliziert genug, und Hundehaltung unterscheidet sich doch sehr gravierend von jeglicher anderen Haustierhaltung.

 

Nicht nur dass Hunde unser Leben 24/7 mit uns teilen, was im Rahmen der Domestikation einschneidende Verhaltensänderungen mit sich gebracht hat, die sie schon fast wie eine eigene Spezies gemacht haben - Hunde bewegen sich in dieser Welt genauso weitläufig wie wir Menschen.

 

Die einzigen Haustiere, die sich genauso weitläufig bewegen, sind Freigängerkatzen. Nur werden diese nicht unter menschlicher Kontrolle ausgeführt.

 

Hunde schon - und dafür gibt es zumindest hier in Deutschland eine gesetzliche Grundlage, die dem Menschen hier eine besondere Verantwortung auferlegt bei der Hundehaltung.

 

Ich selber sehe mich als Kastrationsgegner. Kastration ist eine Organentnahme, mit weitreichenden Folgen die individuell unterschiedlich sind - bei HUNDEN.

Ein großes Thema ist hier für mich die Fortpflanzungsfähigkeit bei Hunden, und das damit verbundene mögliche Verhalten.

 

Meine Rüden waren bisher alle intakt, es gibt keinerlei Probleme hinsichtlich ihres Sexualverhaltens. Das geht bei ihnen so weit, dass sie ohne jegliche Verhaltensauffälligkeiten zu zeigen mit läufigen Hündinnen im Freilauf unterwegs sein können.

 

Woran liegt es, dass manche Rüden so wie meine reagieren, während andere Rüden unter einer Art "Liebeskummer" extrem zu leiden scheinen?

 

Da habe ich den anekdotischen Eindruck, es könnte auch an dem Umgang liegen, den ich persönlich mit diesem speziellen hündischen Sexualverhalten habe.

Ich empfinde es als normal, dass Rüden die Erfahrung machen: Eine läufige Hündin handelt selbstbestimmt und darf entscheiden, wer sich für sie interessieren darf und wer nicht.

Mit dieser Abfuhr muss ein Rüde leben. Deshalb habe ich Hündinnen immer unterstützt, spätestens wenn ich merkte dass sie sich der Aufdringlichkeit eines meiner Rüden nicht mit Erfolg erwehren konnten.

 

 

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vor 24 Minuten schrieb Mrs.Midnight:

Weil Hunde nicht durch die Bank durch aggressiv werden wenn sie nicht kastriert sind.

 

(keine Ahnung wie und ob das bei Schafen so Ist, das glaube ich dir jetzt einfach mal)

 

Ich habe auf die Hengste bezogen geschrieben.

Und auf Marcolinos Wunsch ist das dann auch mein letzter Beitrag weg vom Hund.

Nein, nicht jeder Bock/Hengst/Rind....wird zwangsläufig agressiv.

In der "freien Wildbahn regelt es sich nach den Gesetzen der Natur.

In Haustierhaltung greift der Mensch ein und es wird überwiegend so gehandelt, das verhaltensauffällig aggressive Nutztiere nicht in Zucht kommen und meist halt einfach geschlachtet werden. Es gibt ja eh immer einen Überschuss männlicher Tiere in der Nutztierhaltung.

 

Also nicht jedes männliche Schaf wird zwangsläufig aggressiv.

Ich hatte einen Bock in meiner Herde, der hat mich immer angegriffen, ich habe das managen müssen, ich habe von dem Tier viel gelernt, da das eine Zweckgemeinschaft mit dem örtlichem Schäfer war, und der Bock nicht meiner, musste ich mich arangieren. Hätte ich dies nicht gemusst, wäre er schnell "Wurscht" geworden. Ich habe einen sehr guten und natürlich gewantfreien Weg gefunden im Umgang mit dem Tier. (hatte sogar eine "Pferdeflüsterin" mal auf der Weide :) Schafverhaltenspychologie.... :)  haben wir dann betrieben) Ich habe ihn übrigens "Honk" genannt.Und hätte ihn niemals schlachten können, denn ich habe ihn ja letztlich verstanden. Und das ist auch einer der Gründe der Aufgabe der Schafhaltung....ich bin mehr so: Schafflüsterer...und dann kann ich die nicht mehr aufessen...

 

Zurück zu Lück, äh zum Hund.

Ich sehe oft Hunde mit echt übersteigertem Sexualverhalten. Was daran therapierbar ist, sehe ich nicht. Mich nerven nur Hunde und Halter, die das nicht im Griff haben. Und damit meine ich jetzt nicht den übermotivierten Jungspund, sondern alte Rüden, die alles besteigen wollen, was nicht bei zwei auf den Bäumen ist. Und zudem aggressiv gegen andere (intakte) Rüden sind.

UND ich sehe zu oft Hunde, die intakt sind, deren Halter aber damit nicht umgehen können.

VIELE (nicht alle!) intakten Rüden sind aggressiv gegen andere intakte Rüden.

Mein eigener intakter Rüde ist auch nicht begeistert von anderen intakten Rüden. Aber er ist ein Hund, der damit umgehen kann, der hündisch kann und der ausweichen kann. Und zur Not könnte ich ihn über den Gehorsam auch noch mal zur Ordnung rufen.

 

Aber ich kenne leider zu viele Beispiele, wo intakte RÜDEN eben nie lernen konnten adäqualt zu reagieren und wenn dann noch ein mangelhafter Gehorsam und ein leichtsinniger Halter zusammentreffen, dann.....ist in meinen Augen eine Kastration gut. Denn ruhiger werden Kastraten....Nicht gehorsamer.

 

 

 

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vor 2 Stunden schrieb 2010:

 

Nicht kastrieren zu lassen ist überaus modern. Und manchmal so falsch wie eine Frühkastration bei einem sich normal entwickelnden Junghund.

Und ich habe ganz bewusst gestern geschrieben, dass ich manche Prollrüden lieber kastriert treffe, wenn ich die schon treffen muss. Ein potenter Rüde einer grossen Rasse ist von manchen Haltern nicht zu lenken und zu führen.

Ich habe dutzende Beispiele.

 

 

Hier bei uns ist es genau umgekehrt, da wird bei den neueren Hunden fast nur noch kastriert. 

 

Und die Begegnungen zwischen intakten Rüden verlaufen hier in der Regel so, dass sich zwar anfangs steif umstackst wird, dann beachtet man sich aber eigentlich auch nicht mehr. Vielleicht liegt das aber auch dadran, dass hier die Hunde gut sozialisiert werden. Ist dann wirklich mal ein Hund dabei, der nicht ganz einfach ist, sprechen wir uns ab. 

 

Bei mir waren bisher meine drei Rüden unkastriert und Fly kam schon kastriert zu uns. 

Und bei Minos, hätte ich den kastrieren lassen, hätte ich glaube ich auch ein Problem geschürt, weil er erst sehr spät erwachsen geworden ist. 

Aber Aufreiten zum Beispiel macht er gar nicht. Haben meine zwei anderen intakten Rüden auch nie getan. 

 

 

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gebemeinensenfdazu
vor einer Stunde schrieb KleinEmma:

 

Klar, aber vielleicht passiert trotzdem dasselbe: Östrogene werden weiterhin gebildet. 

 

Wäre klasse, wenn mal jemand dazu etwas sagen könnte, der vom Fach ist.

Öströgene werden auf jeden Fall weiter in der Nebennierenrinde gebildet, beim Menschen auch. Es kommt auch daraf an, ob bei der Kastration ein Ovar belassen wurde, wird häufig so gemacht.

 

Fettgewebe produziert immer Stereoidhormone. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Übergewicht (im ersten Lebensjahr) und Mammatumorrisiko. Öströgenüberschuß ist ja ein Risikofaktor für Brutkrebs.

Es gibt keinen Grund im Sinne der Gesundheitsvorsorge, der für Übergewicht nach Kastration spräche, und sehr viele dagegen (Krebs/Bewegungsapparat) deswegen zweifle ich am Nutzen dieser Überlegung.

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@2010 

 

Ich bin da voll bei Dir...bei einigen Haltern ist ein schlecht geführter   kastrierter Rüde besser als ein schlecht geführter intakter Rüde...:blink:

 

Ich bin halt nur der Meinung, dass jemand, der einen Hund kastriert, weil er nicht in der Lage ist, einen NORMALEN intakten Hund zu führen, dann mangels Kompetenz besser erst einen Hund haben sollte, wenn er genügend Kompetenz erworben hat...

 

 

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vor 10 Minuten schrieb AlexT:

@2010 

 

Ich bin da voll bei Dir...bei einigen Haltern ist ein schlecht geführter   kastrierter Rüde besser als ein schlecht geführter intakter Rüde...:blink:

 

Ich bin halt nur der Meinung, dass jemand, der einen Hund kastriert, weil er nicht in der Lage ist, einen NORMALEN intakten Hund zu führen, dann mangels Kompetenz besser erst einen Hund haben sollte, wenn er genügend Kompetenz erworben hat...

 

 

 

Klar, das wäre wünschenswert. Sage ich mal vorsichtig als Hündinnenhalterin....;)

Aber wie so vieles andere in der praktischen Hundehaltung wird dies wohl ein Wunschgedanken bleiben....

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KleinEmma
vor 34 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Öströgene werden auf jeden Fall weiter in der Nebennierenrinde gebildet, beim Menschen auch. Es kommt auch daraf an, ob bei der Kastration ein Ovar belassen wurde, wird häufig so gemacht.

 

Fettgewebe produziert immer Stereoidhormone. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Übergewicht (im ersten Lebensjahr) und Mammatumorrisiko. Öströgenüberschuß ist ja ein Risikofaktor für Brutkrebs.

Es gibt keinen Grund im Sinne der Gesundheitsvorsorge, der für Übergewicht nach Kastration spräche, und sehr viele dagegen (Krebs/Bewegungsapparat) deswegen zweifle ich am Nutzen dieser Überlegung.

 

Übergewicht wollte ich hier auch nicht schön reden :) Es ging mir eher um die Aussage, dass kastrierten Hündinnen Hormone fehlen. Sie fehlen ja nicht komplett.

 

Mal zur scheinbar zunehmenden Aggression bei kastrierten Hündinnen: Bei Emma sieht das anders aus. Sie ist nu auch von  Natur aus kein zur Aggression neigender Hund. Aber, sie war extrem genervt von all den "geilen" Rüden, sodass sie vor der Kastration Rüden sehr energisch verscheucht hat. Jetzt ,nach der Kastra, sind Rüden kein Problem mehr (Hündinnen eh nicht). Vor der Kastra hat sie eine Zeit lang jeden Rüden abgeschnappt, auch wenn der gar nicht aufreiten wollte und auch, wenn er sich nur normal näherte.

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