Zum Inhalt springen
Registrieren

Nachbarshund hat mich auf dem Kieker?!!


Nachbar

Empfohlene Beiträge

gebemeinensenfdazu

@Nachbar Nein, das ist natürlich kein Vorwurf.

Aber vielleicht wird es deutlicher, wenn ich schreibe, woran Hunde Menschen einschätzen können. Dazu muß man erstmal bedenken, daß es olfaktorisch basierte Wesen sind - außerdem ziemlich kurzsichtige.

Der Geruch teilt ihnen sehr viel mit über dem Gemütszustand der Person. Bei Aggression wird der Hund die Person als Gefahr einschätzen und je nach Typ weglaufen, Stellen, um Hilfe rufen etc. Angst und Beunruhigung sind komplexer in der bewertung. Ängstliche Tiere reagieren oft angstaggressiv, manche Menschen auch- insofern kann Angst auch Gefahr bedeuten. Deswegen zeigt sich der Hund mißtrauisch.

Hätte er nun einmal die Gelegenheit gehabt dich einzuordnen, mit seinem Herrchen dabei, der dich auch nett findet, könnte er den Geruch besser einordnen- einmal aus der Nähe schnuppern, feine Nuancen miterwischen- Schütteln, das nimmt das Mißtrauen vom Hund.  Der Hund stellt fest: Ängstlich- aber keine Gefahr, Herrchen findet ihn auch gut.

Wenn du ihn dann in den nächsten Wochen kurz freundlich grüßen würdest, würde er auch deine Stimme kennenlernen und deinen freundlichen Tonfall einordnen können. Anfassen ist nicht nötig, viele Hunde mögen das gar nicht so gerne.

 

Bisher kennt der Hund dich als Umriß mit einem ambivalenten Geruch, das kann er nicht so gut einordnen.

Link zu diesem Kommentar
Eifelkater
vor 25 Minuten schrieb Nachbar:

 

Wenn ich dieser unglaublich seriösen Grafik glauben schenken darf

https://1hundetagebuch.files.wordpress.com/2015/08/doggielanguage-german_600.jpg

 zeigt er Alamierung und Misstrauen, wenn ich am Hof vorbei gehe.

 

 

 

 

 

Also die Grafik kannst du knicken....dann wären 99% aller Hunde misstrauisch. Die ersten beiden Bilder zeigen einen aufmerksamen Hund ( gut kann man ein dramatisches alarmiert drauss machen...muss man aber nicht). Dann bin ich auch immer alarmiert, wenn ich jemand am Fenster vorbeilaufen sehe und dem kurz nachgucke...

Link zu diesem Kommentar

Die Situation selbst, also dass der Halter den Hund da unbeaufsichtigt herumlaufen lässt, steht hier ja erstmal gar nicht zur Debattte. Eine Verantwortung deinerseits, @Nachbar, sehe ich da nicht -die Frage wäre da nämlich, wo Verantwortung aufhört und wo Rechthaberei anfängt.

Wenn jemand selbst ein Problem damit hat (in Deinem Fall wäre das z.B. eine Phobie oder eine begründete Angst vor diesem Hund speziell), dann ist es natürlich völlig okay, da etwas zu unternehmen. Oder wenn man mitbekommt, dass die Eltern der kleinen Lisa eigentlich Angst um ihr Kind haben, aber auch zu feige sind, etwas zu sagen. Aber das wäre hier Spekulation. Und prophylaktisch jemandem einen reinzuwürgen, nur weil sich das nicht gehört , den Hund da rumlaufen zu lassen, fände ich total daneben.

 

Wenn Du den Halter kennengelernt hast, kannst Du ihn ja evtl. mal geschickt darauf bringen, dass auch der liebste Hund schlicht und einfach aus Versehen mal ein Kind verletzen könnte. Allerdings muss man dabei bedenken, dass z.B. auch jemand rückwärts aus seiner Einfahrt fahren und dabei ein Kind auf einem Fahrrad übersehen könnte (was heftigere Folgen haben kann als ein Hund, der versehentlich mal zu fest zuschnappt). Trotzdem verbieten wir niemandem das Autofahren. Vieles, was wir tun, beinhaltet Risiken und oft neigen wir dazu, bestimmte Dinge als völlig verantwortungslos anzusehen obwohl sie eigentlich weniger gefährlich sind als andere Dinge, die wir als selbstverständlich hinnehmen. In diesem Fall z.B. freuen sich die Kinder aus der Straße wahrscheinlich über die Möglichkeit, mit dem Hund zu spielen oder ihn zu streicheln. Soll man ihnen das wegnehmen, um ein evtl. nur theoretisches Risiko zu vermeiden, auch wenn sich in der Straße alle einig sind? Warum gehen so viele Leute skifahren? Die vielen Unfälle dabei wären doch vermeidbar.

Klar ist das Geschrei gerade bei Unfällen mit Hunden immer groß, aber das ist ein mediales Problem. Niemand verlangt eine Strafsteuer und besondere Auflagen für die Fahrer der Autos mit schlechter Rundumsicht, obwohl das immer mehr werden. Wenn da das Kind auf dem Fahrrad drunter liegt, ist das halt auch nur eine Randnotiz im Lokalblatt und keine Schlagzeile in der Bild.

 

Dass der Hund Dich "argwöhnisch" beäugt und Dir in den Rücken springen wollte, sind ja nur unfachmännische Vermutungen von Dir. Und Deinen restlichen Beschreibungen nach höchstwahrscheinlich falsche. Gib dem Vieh endlich die Gelegenheit, Dich kennenzulernen! Du musst Dich weder bei ihm noch seinem Halter einschleimen, aber da Du Dich eben ständig in seinem Umfeld bewegst, braucht der Hund einfach mal die Möglichkeit, Dich "abzuhaken". Danach kommt er wahrscheinlich auch damit klar, wenn Du ihn weiter ignorierst.

  • Gefällt mir 4
Link zu diesem Kommentar
Nebelfrei

Also meinem Mann, der eigentlich auch eher Angst vor Hunden hat würde ich folgendes vorschlagen.

Zum Hundehalter gehen und sagen:

"Guten Tag Herr Müller. Ich habe etwas Angst vor ihrem Hund. Mir wurde zwar gesagt, er mache nichts, aber ich bin hundeungewohnt und traue der Sache nicht.

Einige Huneleute haben mir jetzt geraten, ich solle versuchen mich mit dem Hund anzufreunden. Wie mache ich das bei diesem Hund am besten? Was soll ich tun, wenn er mich komisch ansieht?"

Darauf sagt er wohl irgendeinen Spruch. Vielleicht fordert er dich auf ihm einen Keks zu geben (hat unser Briefträger immer gemacht), oder etwas mit ihm zu plaudern.

Ich zb fordere dann meine Hündin auf abzusitzen und vielleich Pfötchen zu geben.

 

  • Gefällt mir 2
  • Daumen hoch 1
Link zu diesem Kommentar
Laikas

Meine Hündin wurde auch nervös, wenn sie merkte, jemand hat sie auf dem Kieker (versuch es mal so herum zu sehen :)). Menschen mit Phobien oder Ängsten oder Leute, die Hunde nicht mochten und schon so ärgerlich guckten, machten sie unsicher und sie wurden erst dann sehr genau und misstrauisch beobachtet. Leider behält man mögliche Gefahrenquellen ja automatisch im Blick, direkt oder aus dem Augenwinkel. (Ich glaube, das ist bei Säugetieren angeboren.) Der Hund macht das leider auch und so entsteht dann womöglich das Problem, das du gerade hast. Es klingt nicht so, als wäre der Hund gefährlich.

 

Wenn du den Hund mal ganz entspannt kennenlernen kannst, würde ich das machen. Wenn ich da täglich lang müsste, würde ich auch versuchen, mich vorher schon zu entspannen (tief durchatmen, an etwas Schönes oder Witziges denken, rechne was durch im Kopf, mach die nächste Einkaufsliste) und den Hund dann möglichst komplett ausblenden. Ich schätze, es bringt auch schon was, ein etwas freundlicheres, entspanntes Gesicht zu machen. Wäre einfach ein Signal im Vorbeigehen: Ich bin freundlich, keine Sorge. (Ich lächle oft, wenn ich einen Hund sehe, ich mag die halt, und manche fangen dann sogar an sich zurückzufreuen. :))

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Hoellenhunde
Am 5.6.2018 um 16:27 schrieb Eifelkater:

Also die Grafik kannst du knicken....dann wären 99% aller Hunde misstrauisch. Die ersten beiden Bilder zeigen einen aufmerksamen Hund ( gut kann man ein dramatisches alarmiert drauss machen...muss man aber nicht). Dann bin ich auch immer alarmiert, wenn ich jemand am Fenster vorbeilaufen sehe und dem kurz nachgucke...

 

Sorry, die Grafik ist richtig!

"Aufmerksam" (Euphemismus!) kann der Hund auch weniger angespannt - das ist definitiv Angespanntheit, Bild 2 ist da ganz eindeutig. Misstrauisch passt.

  • Gefällt mir 2
Link zu diesem Kommentar
Simona1711

Ich seh das alles auch nicht so dramatisch.

Hund ist mit Kindern und anderen verträglich.

Muss man den heutzutage wirklich schon jedes Tier verwahren und an der Leine führen?

Die Welt ist doch nicht voll von Hunden, die herumlaufen und grundlos Menschen beissen.

Ich würde auch einfach mit dem Nachbarn reden und den Hund kennenlernen.

  • Gefällt mir 1
  • Daumen hoch 1
Link zu diesem Kommentar
Eifelkater
vor 9 Stunden schrieb Hoellenhunde:

 

Sorry, die Grafik ist richtig!

"Aufmerksam" (Euphemismus!) kann der Hund auch weniger angespannt - das ist definitiv Angespanntheit, Bild 2 ist da ganz eindeutig. Misstrauisch passt.

 O.k. dann von mir aus eine neutrale Angespanntheit. Aber nicht ein negativ besetztes alarmiert. 

Bei einem misstrauischen Hund wäre die Rute meiner Meinung nach gestreckter und nicht quasi nach oben gerichtet. Ich persönlich würde die Körperhaltung bei misstrauisch eher als erwartungsvoll beschreiben. Das kann durchaus auch eine unschlüssige Erwartungshaltung sein.....aber misstrauisch das klingt mir einfach zu negativ. 

Link zu diesem Kommentar
Nachbar

@Simona1711

Was ist denn mit den Hinweisen, dass der Hund zumindest mit mir nicht ganz so verträglich ist? Könnte das nicht ein Indiz dafür sein, dass der Hund vielleicht doch nicht nur ein großes Kuscheltier ist, sondern eben ein Hund mit den dazugehörigen Instinkten?

 

@Laikas

Es klingt fast so, als wenn du denn Hund nicht für gänzlich unbedenklich hälst? Würde daraus nicht vielleicht folgen, dass der Besitzer mehr in die Pflicht genommen werden sollte? Man könnte ja die nicht ganz unplausible Maxime vertreten, dass ausschließlich gänzlich unbedenkliche Hunde ohne Aufsicht auf die Straße zu entlassen sind?

 

 

Link zu diesem Kommentar
Nachbar
Am 5.6.2018 um 16:37 schrieb KuK:

Die Situation selbst, also dass der Halter den Hund da unbeaufsichtigt herumlaufen lässt, steht hier ja erstmal gar nicht zur Debattte.

Warum steht das hier nicht zur Debatte?

 

Die Situation entsteht ja erst, weil der Halter den Hund unbeaufsicht herumlaufen lässt. Könnte ich Indizien dafür entdecken, dass der Halter verantwortungsbewusst ist und Ahnung von Hunden hat, würde ich hier nicht posten.

Link zu diesem Kommentar
Gast
Dieses Thema wurde nun für weitere Antworten gesperrt.
×
×
  • Neu erstellen...