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Leinenrucke und Co.


Hoellenhunde

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Mir wurde in meiner jetzigen Hundeschule anschaulich (am Menschen) folgendes vermittelt: Druck erzeugt Gegendruck - ein Zerren und Rucken an der Leine führt oftmals dazu, dass der Hund instinktiv im ersten Moment erst recht zieht (würde auch der Mensch tun, Pferde tun es, Esel etc.). 

Man erschwert sich daher damit eigentlich die Erziehung, erschafft sich selbst eine Hürde, die man erst überwinden muss, um ans Ziel zu gelangen. 

 

Ich mache es bei meinem Junghund trotzdem oft genug falsch versuche mich aber immer wieder selbst zu kontrollieren. Abgesehen davon zieht er bisher eh nicht dauerhaft sondern nur phasenweise wenn etwas gaaaanz interessant ist (in der Regel ein anderer Hund). Oder ich merke es nicht - vielleicht gehöre ich auch zu der Sorte, die unbewusst ständig zuppeln :huh: 

 

Überall Schnuppern mag ich auch nicht aus Angst vor Gift etc. (Bei uns liegen derzeit Giftfallen für Ratten aus zur Bekämpfung, normal für Hunde nicht zugänglich aber man weiß nie. Bevor jetzt eine Diskussion los geht: wir gehen an den Fallen natürlich möglichst großzügig und schnell vorbei). Meist klappt das verbal mit dem Weiterlaufen, wenn nicht, gibt es bei mir leider schnell und unüberlegt auch das an der Leine rucken einfach aus meiner Angst heraus. (Natürlich darf er aber auch schnuppern und oft „schnupper ich einfach mit“ um sicher zu sein, dass da nichts blödes liegt, also ich schau halt einfach nach ;) ).

 

wir gehen übrigens mit Geschirr. Finde ich ehrlich gesagt nach kurzer Gewöhnung einfacher zum Führen als Halsband. Das ist jetzt aber fast etwas OT, sorry. 

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Leinenruck wurde in unserer ersten Hundeschule nahezu überall eingesetzt.

Die Hunde hatten dort einfach garnichts zu wollen, modern nennt sich das er darf nicht denken bzw  vorwärtsdenken . Der Ruck wurde eingesetzt bei zu langem Hinschauen z.B. Artgenossen, Fressbares am Boden usw. Vermutlich wurde einfach auch nach Gusto geruckt, besser einmal zu viel.  Mein Hund lief nur noch " zusammengefaltet " neben mir. Der Hund einer Bekannten hat gelernt sich mit den Zähnen zu wehren.

  • Traurig 2
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Renegade

@Tina+Sammy Danke, dass du die Videos zur Verdeutlichung eingestellt hast.

Meiner Meinung nach ist bei beiden klar zu sehen, dass Nana hinter den vorausgehenden Hunden vorwärts will und daher die Leine so gut wie immer gespannt ist.

Im älteren Video ist die Situation so, dass Nana als einzige an der Leine ist (sofern ich das richtig gesehen habe) und die freilaufenden Hunde sich vor ihr befinden. Daher fällt ihre Tendenz zum Hinterher Wollen ausgeprägter aus.

 Bitte fasse meine Einschätzung jetzt nicht als Kritik auf!

Es ist das, was ich in den beiden Kurzsituationen sehe.

 

Mein Ziel mit Enya ist es, die Dauerspannung aus der Leine heraus zu bekommen - Druck erzeugt Gegendruck - und so entsteht ein "Spiel", das nur durch Dauerziehen vonseiten des Hundes geprägt sein kann.

Die lockere 5m Leine schaffen wir schon ganz gut auf bekannten Wegen, wo ich ihr vermehrt Zeit zum ausgiebigen entspannen Schnüffeln gebe.

Großes Gezerre gibt es vor und auf dem Trainingsgelände, in der Stadt, in unbekanntem Gebiet, wo es für eine Hundenase von interessanten Gerüchen nur so wimmelt. Und in Anwesenheit weiterer Hunde... klar, da will man hin...

 

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@Meins traurig :( man neigt ja eh schon dazu, den Leinenruck unbewusst oder bewusst anzuwenden. Da sollten Hundetrainer eher sensibilisieren statt zu bestärken. selbst in meiner ersten Hundeschule, die durchaus  aversive Methoden anwendete, gab es den ständigen Leinenruck nicht als Erziehungsmittel, dafür die Hausleine (aber das ist dann vielleicht doch wieder ein anderes Thema). 

 

 

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Tina+Sammy
vor 9 Minuten schrieb Renegade:

@Tina+Sammy Danke, dass du die Videos zur Verdeutlichung eingestellt hast.

Meiner Meinung nach ist bei beiden klar zu sehen, dass Nana hinter den vorausgehenden Hunden vorwärts will und daher die Leine so gut wie immer gespannt ist.

Im älteren Video ist die Situation so, dass Nana als einzige an der Leine ist (sofern ich das richtig gesehen habe) und die freilaufenden Hunde sich vor ihr befinden. Daher fällt ihre Tendenz zum Hinterher Wollen ausgeprägter aus.

 Bitte fasse meine Einschätzung jetzt nicht als Kritik auf!

Es ist das, was ich in den beiden Kurzsituationen sehe.

 

Mein Ziel mit Enya ist es, die Dauerspannung aus der Leine heraus zu bekommen - Druck erzeugt Gegendruck - und so entsteht ein "Spiel", das nur durch Dauerziehen vonseiten des Hundes geprägt sein kann.

Die lockere 5m Leine schaffen wir schon ganz gut auf bekannten Wegen, wo ich ihr vermehrt Zeit zum ausgiebigen entspannen Schnüffeln gebe.

Großes Gezerre gibt es vor und auf dem Trainingsgelände, in der Stadt, in unbekanntem Gebiet, wo es für eine Hundenase von interessanten Gerüchen nur so wimmelt. Und in Anwesenheit weiterer Hunde... klar, da will man hin...

 

Nein, Nana ist immer so an der Leine.

Völlig egal, ob alleine oder 10 andere Hunde vor ihr.

 

Das ist wirklich ein erlerntes Verhalten.

  • Danke 1
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@Bable ... Die Trainer die das so betreiben, sehen da kein Problem drin . Der Focus liegt nur darauf, dass der Hund zu funktionieren hat. Tut er das nicht, bist du zu schwach :) 

Den Hund zu beobachten, ob's im Stress macht, Abstand vergrößern, solche Dinge. Ist dort kein Unterrichtsfach überhaupt kein Thema. Du bist solange falsch, bis der Hund in jeder Situation neben dir läuft, also kein rumgehampelt an ner drei Meterleine. Neben dir, einfach neben dir Punkt. Der Hund der nicht neben dir läuft traut dir nicht ! 

Ich habe sehrlange gebraucht um diese Leinenrucke aus dem Körpergefühl zu bekommen. Habe mich teilweise wirklich selber genötigt, die Hände in der Hosentasche zu behalten :)  

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gebemeinensenfdazu

Nochmal getestet, beim Losgehen wird auch gezogen, genauso wie beim Zurückkommen- also- ich kann sie zwar , wenn ich sehr konsequent bin (was ich ungern bin)bei der kleinsten Beschleunigung mit "langsamer" in etwa im Tempo halten- aber eigentlich geht der Druck erst raus, wenn ich ableine. Wenn ich dann zwischendurch anleinen muß, muß ich gar nichts sagen, da ist alles easy. Oder wenn wir einen sehr langen Weg an der Straße gehen, weil da eben auch nicht so schnell wie möglich der Punkt erreicht werden will, wo man ableint, weil es den da nicht gibt.

Aber auf Routinestrecken ist es eben diese Transitzone, die schnell überbrückt werden will- mit Ziehen bzw. freilaufartig, mit Ziehen Warten, Zurücklaufen, Aufholen etc.

Jeder Druck und erst recht jeder Leinenruck vermittelt doch genau nicht das, was man will, nämlich an lockerer Leine zu gehen.

Wenn er auslöst ruckt es automatisch, wenn Hund nach vorne geht, aber dann ist die Muskulatur angespannt außerdem hat sie Geschirr an.

Das wollte ich noch erwähnen, das plötzliche Leinenrucke, ohne daß der Hund Muskulatur anspannen kann, auch am Geschirr je nach Hund Schaden anrichten können.

Damit können die Leinenrucke dazu führen, daß der Hund lieber mal vorsorglich in Anspannung geht, um es nicht so abzukriegen. Die Angespanntheit wiederum führt dazu, daß der Hund leichter auslöst, was ihm dann noch eine härtere "Korrektur" einbringt. So steigert sich das dann weiter und der Hund kann mit steigernder Anspannung immer schlechter lernen.

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Renegade
Am 10.7.2018 um 22:53 schrieb BVBTom:

Kennt sonst jemand das Leine fällt zu Boden= Stop?

 

Ja, ich kenne das. Ich habe das eigentlich auch nur durch Zufall entdeckt.

Bei meiner sensiblen RR Hündin (die übrigens auch so ruhig und ausgeglichen wirkend lief wie deine). Sie blieb sofort stehen, wenn mir die Leine aus der Hand fiel.

 

Enya macht das auch  - wenn gerade nichts anderes geboten wird ;)

Als noch ein Stopp Signal möchte ich es eigentlich nicht auftrainieren, ich brauche keine 2 Stoppsignale.

 

Noch etwas zum Leine fallenlassen:

Ein richtiger Schock Effekt entsteht, wenn einem die nicht arretierte Flexi aus der Hand gerissen wird. Dann bekommt der Hund, der dies zu verantworten hat, zusätzlich zum verbalen "Stopp" auch noch einen ordentlichen Schlag gegen die Hinterbeine von der Kassette. Ist mir mal bei meiner DS passiert.

Die Verknüpfung war da, unbestritten, das Stopp hat gesessen.

Wie gesagt durch ein Versehen. Als Trainingsmethode zum Stopp möchte ich dies nicht bewerben.

Nur falls das jetzt jemand denken sollte. :B)

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@Renegade 

 

Danke dir. Ich glaube Flexi fällt zu Boden sollte man nicht bewerben :lol:

 

hmm Flexi, ist das nicht schon jedem auch passiert der Diese verwendet.

 

Ich bin kein Freund mehr von den Dingern, sehe hier wenig Vorteile, möchte es aber auch nicht bewerten. Wer damit gut klar kommt, dann ist es ja super.

 

Ich habe das hier in der Stadt eher jede Woche, Hund kommt um eine Ecke, wir treffen dann aufeinander, Irgendwo hinter der Ecke in 5 m Entfernung ist noch irgendwo ein Hundehalter. Eigentlich brauche ich diese Situationen nicht wirklich. Und wenn ich dann noch sehe das sie sich erschrecken und in die Schnur greifen um zu ziehen, ne ne, halt nicht meins ;-)

 

Wenns als Alternative zum Freilauf gemacht wird um den HUnd einen größere Radius einzuräumen, finde ich es schon o.K.

 

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vor 16 Minuten schrieb Renegade:

Bei meiner sensiblen RR Hündin (die übrigens auch so ruhig und ausgeglichen wirkend lief wie deine).

 

Das hast du schön formuliert, ich gehe davon aus, wir beide wissen, das es zwar eine sehr große innere Ruhe jetzt ist, ein umschalten aber in null, nix dann geht. Ist ja nicht nur bei RR so, aber schon eine speziell Art und Weise.

Schön zu sehen, wie Fremde evtl. meine Hündin an der Leine führen, das ärgert ein wenig auch meine Trainerin. Gibts doch nicht Thomas, sagt sie, bei dir ist die super ruhig, bei mir hibbelt die nur rum.

 

hmm, was haben andere auch an der Leine meines Hundes zu suchen ;-), aber so Übungen versuchen ja manche auch mal mit einzubauen. Bei uns funzt das halt nicht, ich finde das völlig o.K.

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