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Gerne würde ich eine aktuelle Geschichte erzählen, bissiger Hund - mit Happy End


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Nebelfrei

Lecken ist meistens ein Beschwichtigungssignal. Was heisst der 'Stärkere'? Ja, er kann beissen, und dann? Er ist auf Gedeih und Verderb von dir abhängig.

  • Danke 1
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vor 48 Minuten schrieb BerndK:

Vertrauen ist da - zumindest auf meiner Seite. :)

 

leider gibt es Vertrauen nicht einseitig. bzw. bringt das rein gar nichts, genau so wie in der Ehe, beim Geschäftspartner, im Mannschaftssport etc.

 

Entweder man hat gegenseitiges Vertrauen und kann darauf aufbauen und alles angehen und besprechen, oder man hat es halt nicht.

Das kann man auch weder vorher abstimmen, erzwingen oder planen, es entwickelt sich durch 100 und 10000 Kleinigkeiten.

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segugiospinone
vor 7 Stunden schrieb BVBTom:

Vor vielen Jahren, also ca. 3 Jahrzehnten hatte ich eine Trainerin als junger Mann, die zeigte mir dies sehr gut auf und zeigte mir meine Stärken, die ich bis dahin auch nicht hatte.

Zu diesem Zeitpunkt war auch ich so eingestellt, ach du sch....  da kommt eine Horde Kinder und nun, mein Hund mag die nicht, oder Stadt, diese ganze Einflüsse, oder auf dem Feld, Hilfe mein Hund läuft bestimmt gleich weg oder dem Kanickel hinterher. Diese Trainerin hat mich stark beeinflusst, Sie sagte:" Thomas, du hast da eine völlig falsche Sichtweise, dass sind doch keine Probleme, dass muss man nur lernen. Sieh es doch als Aufgabe, freu dich, wau, super da kommen viele KInder, die Situation können wir noch nicht so gut zusammen, super das die gerade kommen, dann können wir wieder zusammen lernen und es üben, irgendwann wird auch das klappen" Also völlig positiv an eine solche Situation ran gehen!

 

Ich musste eben schmunzeln. Dachte zurück an meine Hündin, die in der Hundeschule immer auf- oder eher durchdrehte, wenn der Tunnel in der Halle lag und wir gerade leinenloses Laufen übten 🙂 Da war Zampa eineinhalb, kam frisch aus dem Zwinger im Ausland zu uns. Sie sah jedenfalls in der Hundeschule den Tunnel und schwupps, startete sie und flitzte durch. Danach raste sie wie von der Tarantel gestochen durch die Halle, an den anderen Hunden vorbei. Ich schämte mich für meine Unfähigkeit und die Ausgelassenheit von Zampa in Grund und Boden. Bis die Trainerin mich beruhigte und sagte, dass das Verhalten von Zampa für alle anderen Hunde perfektes Training ist. Ruhig bleiben, wenn ein übermütiger Hund vorbeigeflitzt kommt. Das nahm mir die Anspannung und half uns immens beim Training. Ohne Stachelhalsband und sonstige widerwärtige Hilfsmittel.

Und so war es auch bei unserem bissigen Rüden. Meine Panik vor Begegnungen übertrug sich auf ihn. Erst als ich ruhiger wurde, wurde er es auch.

Ja, sich selbst mal in Frage stellen, das eigene Verhalten, wie Du schreibst, positiver Denken. Und geduldig weiter trainieren. Das klappt nämlich wirklich gut!

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Hoellenhunde
Am 27.10.2018 um 16:40 schrieb Zurimor:

Diese fiesen, klugscheißerischen, selbsternannten Tierschützer haben Recht, Stachelhalsbänder sind tierschutzwidrig. Und das mit Grund. Den Termin am Montag würd ich absagen, das klingt alles andere als gut.

 

 

Liest du in dem Bericht irgendetwas von Gewalt? Das sollte dir zu denken geben, sowohl hinsichtlich des Stachelhalsbandes als auch des Termins beim "Trainer".

 

👏

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  • 3 Wochen später...

Da es einfach nur schön ist, möchte ich noch mal kurz einen aktuellen Status reinbringen, evtl. gibt es jemanden Mut oder die eine oder andere Zeile hilft jemanden.

 

Die mittelgroße Hündin ist weiter auf einem super Weg, die Halter auch. Polizei und das ganze Offizielle ist nun erledigt, es gibt keine Auflagen, da die Erfolge sichtbar sind.

 

Der HH verhällt sich super, reagiert klasse, ist super ruhig geworden, es gibt weder Hektik, lautes Schreien oder gar einen Griff zum Hund, es gibt auch keine geschlossenen Türen mehr wo der Hund weg gesperrt wird.

 

Mittlerweile schlägt sie nur noch kurz an,, o.K. es kommt auch noch ein kurzes knurren aber sie lässt sich sofort da raus holen und der HH klärt alles an der Tür, die süße Hündin sitzt hinter ihm und wartet bis Herrchen die Menschen an der Tür begrüßt und rein bittet. Keine Vergleich zur Ausgangssituation mehr.

 

Man war dieser Hund unter einem Stresslevel, hier war auch ein Problem für mich, denn es kam in mir ein Gefühl von Mitleid auf zu Beginn, der Hund tat mir einfach nur leid.

Aber das ist kein guter Ratgeber, es macht den Hund dann nur noch unsicherer, also muss man dieses Gefühl weg drücken, nicht nur denken, es muss wirklich komplett aus den eigenen Gedanken verschwinden.

 

Im Rückblick habe ich mir natürlich Gedanken gemacht, warum es doch nun recht einfach und schnell ging, sorry, will niemanden provozieren, ich weiss dass das Wort schnell oft negativ besetzt ist wenn man schon irgendwie alles versucht hat.

 

Ich kann mich nur wiederholen, mit ganz viel Ruhe, step by step das Vertrauen des Hundes bekommen, aber ich glaube hier war wirklich der Schlüssel dazu, zeigen und benennen.

Die Hündin durfte bei mir ja erst mal alles, ich schrie nicht, ich schubste sie nicht weg, sie geriet in Action an der Tür, ich ging hin und beanspruchte dort den Raum, einige wenige Worte zu Beginn, gezeigt das ich gerne die Situation jetzt übernehme, sie kann sich etwas zurück nehmen und berühigen. Klar , zu Beginn ging da kaum was, sie war ja völlig im Tunnel, komlettes Programm, sie zitterte, war völlig außer sich. Ich glaube aber fest daran, dass der Hund nach menschlichem Verständnis froh war, dass jetzt mal ein anderer die Situationen klärt.

Sie bellte, rannte zur Tür, ich sagte ruhig, alles gut, fein gemacht, ich schau mal mal was du anzeigst, ach der Nachbar bringt was, gut gemacht, jetzt ist aber gut, du wartest mal, ich übernehm jetzt die Situation, die Tür ging auf, es kam ein dickes Lob, super machst du das, nun darfst du auch begrüßen, alles gut.

Das verrückste war ja, wenn die Tür zu war und es klingelte, drehte sich völlig hoch, nach einer solchen Situation freute sie sich oft auch direkt danach überschwenglich, ach der ist das, den kenne ich, der ist super nett.

 

Es ist mir aber sehr verdeutlicht worden, man muss es vorher lesen können, die paar Bruchteile von Sekunden sind so entscheiden, kurz vor dem hochdrehen ein nettes Wort und evtl. eine kleine Aufforderung, zum bleib, oder ist o.k. es läuft recht gut, dies verpasst kommt der Tunnel und es wird nichts mehr verbal aufgenommen. Jetzt kommt oft dann noch Geschrei, weg schubsen, weg ziehen, kaum jemand geht jetzt mit Ruhe in diese Situation. Klar ist das schwer, aber ich bin so unglaublich stolz auf den HH, er hat sich dem Thema gewidmet und wächst von Tag zu Tag mit jeder positiven Situation.

 

Er ruft oft auch an, wir sehen uns auch jede Woche noch. Zu Beginn war es meist so, gerade ist wieder was passiert, ich habe die Situation nicht gehandelt bekommen, ist das jetzt schlimm, was passiert nun, so was in der Art. Ich sagte dann immer fast das Gleiche, auch zu ihm ruhig, ist doch nicht so schlimm, Rückschläge gehören dazu, evtl. war das Timing nicht ganz so gut, oder du oder die Hündin hatten einen schlechten Tag. Mach dir nichts draus, du hast es bemerkt, das ist super, das nächste mal wieder versuchen besser zu werden. Ärger dich nicht über dich selber und nicht über deinen Hund, die Richtung ist doch sehr positiv, dasss ist das Wichtigste.

 

Aber dennoch, man muss auch mal Klartext dann reden, die Situation möchte ich noch schildern, da sie sehr wichtig für mich ist.

 

Wir waren drin, alles gut, dann kamen zwei Bekannte vom HH, den einen kannte sie, den anderen nicht. Erst kam der Bekannte rein, soweit recht normal, dann merkte ich aber die Anspanung von den beiden, also HH und Bekannter, wie machen wir das mit meinem Freund, kann er rein kommen, was macht der HUnd dann wohl, geht das.......

boa, ich merkte wie sich meine Nackenhaare hoch stellten und ich dachte, warum macht ihr denn vorher die Situation so, der Hund regaierte auch schon und wurde nervös, irgendetwas ist hier im Busch. Ich sagte aber mal nix und beobachte ganz genau. Sie gingen also alle drei zur Tür, die Hündin sah den neuen Mann, geriet wieder von 0 auf 100, der HH hätte es regeln können, aber der Bekannte stellte sich dann hinter den Hund und hielt ihn mit beiden Händen von hinten an der Brust fest und redetete in einer Tour Dinge wie,  ist gut, lass es, nein, hör auf, der tut nix........ boa, was ein Schei..... nun ging ich aber da hin, sagte ihm er soll die Hündin los lassen, so nicht, das ist jetzt völliger Mist was er macht.

 

Er sah mich sehr verdutzt und auch etwas böse an, wir kannten uns ja nicht. Ich sagte der Bekannte draussen soll erst mal bitte weg gehen, wir gingen zusammen ins Haus.

Ich sagte ihm, du machst alles falsch was nur geht, der HH ist auf einen guten Weg, er regelt das, lass ihn das bitte machen und halte bitte niemals wieder diesen Hund so fest.

 

Die Situation unter uns drei Menschen könnte man jetzt als angespannt bezeichnen 😉

 

Nun machte der HH das wie immer in den letzten Wochen, recht entspannt, der neue Bekannte kam dazu, ich verabschiedete mich kurz darauf, sagte dem HH, lass dich nicht beeinflussen, du machst das sehr gut und du regelst alles klasse.

 

soweit zu diesem Thema.

Wie gesagt, evtl. hilft es jemanden der evtl. vergleichbare Themen zuhause hat. Das Thema Tür ist ja recht häufig, lasst es nicht laufen und soweit dann kommen wie in diesem recht extremen Fall, arbeitet früh gemeinsam daran, ist alles kein Hexenwerk und man kann das auch selber handhaben,

 

 

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vor 36 Minuten schrieb agatha:

@BVBTom wie bitte sollte das Geschriebene hilfreich sein für Betroffene??

Wieso sollte er das bitte nicht sein? Also, ich finde es zumindest immer hilfreich, zu lesen, wie sich Situationen genau darstellen, wie man sie zu lösen versuchen kann und auch, welche eventuellen Rückschläge es dabei zu verarbeiten gibt. Das erweitert den eigenen Horizont, und manchmal kann ein kleiner Einfall doch der entscheidende sein. Insofern - danke für den neuen Bericht, @BVBTom; ich habe ihn wieder interessiert verfolgt! 

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@agatha 

 

vielleicht indem jemand dadurch etwas Mut fasst die Themen anzugehen, habe ich zumindest so gedacht, so passiert es mir halt im Realleben jede Woche.

 

Und wenn es einer wäre, finde ich das schön, und wenn man kein  Interesse hat, muss man es ja auch nicht lesen.

 

Ich freue mich halt, dass ich jemanden helfen konnte, der nun ein entspannteres Leben mit seinem Hund, oder aus Hundesicht mit seinem Hundehalter hat, als vorher.

 

Auch nicht mehr und nicht weniger,

 

 

 

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vor 3 Stunden schrieb BVBTom:

man muss auch mal Klartext dann reden

 

Ja!

Aber wie?

Mit bissigem Hund kann ich zum Glück nicht dienen - was uns (abhängig von den Leuten) oft Probleme macht, ist die Kombi von "egozentrischer" Enya und Besuchern, die entweder Hunde unerfahren sind oder Hunde nicht mögen oder beides.

 

Natürlich möchten wir, dass unsere Besucher nicht dauerbelagert werden von unserem Hund. Bei manchen klappt das auch ganz gut, nachdem sie sich auf Enya Art haben begrüßen lassen und Platz genommen haben. "Ganz gut" heisst, dass sie sich durchaus auf ihr Lager zurückzieht, zwischendurch aber immer mal wieder vorbei kommt um sich wieder in Erinnerung zu bringen. Finden wir auch nicht toll, aber dies stellt das kleinere Übel dar.

Ganz blöd wird es, wenn die Hundeunerfahrenen auf meine Bitte bei der Begrüßung Enya ignorieren, sobald sie anfängt, an ihnen hochzuspringen, sich ihnen in den Weg zu stellen und/oder sie abzulecken.

Wenn der Besuch dann endlich ruhig dasitzt und Enya in ihrem Bett liegt, wird sie oft vom Besuch angestarrt. Das nimmt sie natürlich als Aufforderung zur feucht-fröhlichen Kontaktaufnahme, was wiederum wildes Händewedeln zur Folge hat und scharfes Zurückweisen von Enya vonseiten der "Belästigten".

 

Ich finde weder Enyas Verhalten gut noch die "erzieherischen Maßnahmen" des Besuchs und finde mich dann wieder, dass ich Enya dauernd bei mir sitzen habe und sie bekraule, damit sie bei den anderen Ruhe gibt.

Am liebsten würde ich dem Besuch schon klar mitteilen, dass Enya ja schliesslich hier wohnt und keiner sich herausnehmen darf, sie zusammen zu pfeifen, andererseits sehe ich ja ein, dass es nicht Jedermanns Sache ist, sich zwischendurch von ihr mal einen feuchten Schlecker einzufangen.

 

Keine meiner 3 Hündinnen vorher hat auch nur annähernd so ein Verhalten an den Tag gelegt. Folglich verliefen Besuche immer unkompliziert.

Ich bin echt überfordert in dieser Situation.

Kennt ihr so etwas?

Wie kann ich solche Situationen Hund- und Besucherfreundlich bewältigen?

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